Studium Universale

Dies academicus 14.05.2025

Zum Dies academicus im Sommersemester lädt die Universität Bonn für Mittwoch, 14. Mai, ins Hauptgebäude, auf den Campus Poppelsdorf sowie in ihre Museen und Sammlungen ein. Eine große Vielfalt an Themen in Vorträgen, Workshops, Ausstellungen und Führungen wird geboten. 

Sofern nicht anders angegeben finden die Vorträge im Hauptgebäude, Am Hof 1, (HG) statt.

Programm zum Dies academicus 14.05.2025

Akademisches Kunstmuseum – Antikensammlung der Universität Bonn

11.15 Uhr, Akademisches Kunstmuseum Bonn, Römerstraße 164 (Bushaltestelle: Pädagogische Fakultät)
Dr. Kornelia Kressirer –  Prof. Dr. Frank Rumscheid
Neu im Akademischen Kunstmuseum: ein ausruhender Satyr und Kaiser Tiberius beim Opfer
Seit über 200 Jahren werden Kunstwerke in Original und Abguss für das Akademische Kunstmuseum der Universität Bonn gesammelt, damit die Bonner Studierenden und Forschenden sowie die Bonner Bevölkerung sie vor Ort kennenlernen können. Um Lücken zu schließen, werden je nach finanziellen Möglichkeiten immer wieder Exponate hinzugekauft. In der Führung stellen die Oberkustodin und der Direktor des Museums die beiden jüngst eingetroffenen Neuerwerbungen vor, die dank dem Förderverein des Museums angeschafft werden konnten. Es handelt sich erstens um den Gipsabguss eines sehr entspannten Satyrn (Original in Rom), eines mythischen Wesens aus dem Gefolge des Weingottes Dionysos. Die Vorlage geht auf den berühmten antiken Bildhauer Praxiteles zurück, der im Bereich der Figurendarstellung neue Wege eingeschlagen hat. Zweitens wird der Gipsabguss eines römischen Opferreliefs mit Kaiser Tiberius vorgestellt (Orginal in Paris). Es zeigt interessante Details und birgt spannende Fragen hinsichtlich moderner Ergänzungen, Interpretationsvorschlägen und antiker Einordnung.
 

Arithmeum 

11.15 Uhr, Arithmeum, Lennéstr. 2
Führung durch das Schaudepot "Frühe Computer und PCs"
Das Schaudepot des Arithmeums zeigt über Lochkartenzähl- und Sortiermaschinen, Minicomputer, erste Tischrechner und frühe PCs den Weg von der Mechanik zur Mikroelektronik und demonstriert in Funktion und mit originaler Software den Weg von den ersten Computern bis hin zum heutigen Rechner.
 
14.15 Uhr, Arithmeum, Lennéstr. 2
Sonderausstellung "Proportionalzirkel und seltene Mathematik- und Zeicheninstrumente des 17. und 18. Jahrhunderts Teil III" 
Der heute nahezu vollständig in Vergessenheit geratene Proportionalzirkel war für über 200 Jahre das universale Recheninstrument für Ingenieure, Architekten und Wissenschaftler. Neben seinem vielfältigen praktischen Nutzen, der in der Ausstellung eingehend erklärt wird, besticht der Proportionalzirkel aber vor allem auch durch seine hochwertige Fertigung in edelsten Materialien, wie vergoldetem Messing oder purem Silber, und seine wunderschönen dekorativen Elemente.
Die Führung wird außerdem einen interaktiven Teil beinhalten, bei dem die Teilnehmenden selbst mit Hilfe eines Proportionalzirkels rechnen und zeichnen dürfen.
 
16.30 Uhr, Arithmeum, Lennéstr. 2
Führung durch die Kunstausstellung "Konstruktive Emotionen"
Das Arithmeum sammelt seit 25 Jahren geometrisch-konstruktive Kunst und hat in dieser Zeit eine der führenden Sammlungen dieser Kunstrichtung aufgebaut. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus dem reichen Fundus der eigenen Sammlung, wobei das Augenmerk auf die emotionalen Aspekte dieser Kunstrichtung gelenkt wird. Erscheinen die Werke der geometrisch-konstruktiven Kunst auf den ersten Blick oft streng und kalt, so zeigt diese Auswahl und Hängung, dass sie sehr wohl auch tiefgründige, melancholische oder durchaus fröhliche und leichte Aspekte haben können.
    

Hochschulrechenzentrum    

  
13.00 Uhr, 13.30 Uhr, Hochschulrechenzentrum, Wegelerstraße 6
Führungen durch den Maschinensaal des neuen Supercomputers „Marvin"
Das HPC-Team des Hochschulrechenzentrums bietet zwei jeweils 30-minütige Führungen durch den Maschinensaal des neuen Supercomputers „Marvin" an:
Beginn Führung Gruppe 1: 13:00 Uhr
Beginn Führung Gruppe 2: 13:30 Uhr 
Bitte beachten: Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen pro Gruppe beschränkt. Die Teilnahme ohne vorherige Anmeldung und Bestätigung ist leider nicht möglich. Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben, wenden Sie sich bitte bis spätestens Montag, den 13. Mai 2025 via E-Mail an  training@hpc.uni-bonn.de
Gemeinsam mit der Teilnahmebestätigung erhalten Sie alle weiteren Informationen (u.a. zum Treffpunkt) via E-Mail.
10.00 - 12.00 Uhr, Universitätsforum, Heussallee 18-24
Bonn Platform for Forced Migration Studies
Responsibility in Forced Migration Studies: Ethics, Safety, Security (in englischer Sprache)
This roundtable brings together experts from different fields to discuss responsibility and accountability in research on forced migration. It addresses ethical challenges that may arise throughout the research process, including questions of data sensitivity, research ethics, and the safety of both researchers and the individuals and communities involved in or affected by the research. In light of the increasing politicization of migration, the discussion will explore how responsibility can be understood and practiced at both individual and institutional levels. The roundtable will consist of a short introductory input followed by a moderated panel discussion and will invite open exchange on current dilemmas and expectations in research on displacement and migration.
The Bonn Platform for Forced Migration Studies is an inter-institutional cooperation between FIW, bicc, FFVT, BORA, and BIM. It regularly hosts local roundtables that are open to colleagues from academia and non-academic practice, fostering exchange across disciplinary and institutional boundaries.
Forum Internationale Wissenschaft (FIW) in cooperation with Bonn International Centre for Conflict Studies (bicc), Forced Migration and Refugee Studies: Networking and Knowledge Transfer (FFVT), the Staff Unit for the Bonn Research Alliance (BORA) of the University of Bonn, and the Bonn Institute for Migration Research and Intercultural Learning (BIM e.V.).

11.15 Uhr. Hörsaal III (HG)
Prof. Dr. Martin Hofmann-Apitius
Innovation Landscaping (in englischer Sprache)
The term "Innovation Landscaping" has been coined for strategic approaches to identify innovation areas and innovation opportunities. So far, it looks as if "innovation landscaping" is only done in business and industry. 
Academic science at Universities and Research Organizations outside of Universities does not seem to undertake any effort to map the landscape of innovation opportunities in Germany. In particular, the role of research data and research data ecosystems is not thorougly studies in systematic innovation landscaping approaches. 
Given the fact that in the "coalition agreement" of the new German Government the term "data" (including "data ecosystems") appears 102 times (on 144 pages total) we should expect detailed concepts for leveraging of the massive investment of the German Government in research and development (approx. 13 billion Euro per anno for the non-University Research Organizations FhG, MPG, HGF and WGL). However, data as drivers of innovation are not really reflected in the coalition agreement.
In my presentation, I will show, how innovation landscaping with a clear focus on data finability, data accessibility, data interoperability and data re-usability of research data can be implemented. I will demonstrate, how the University of Bonn, the Max-Planck Society and Fraunhofer can establish searchable data catalogues, improve data re-use through publishing data in re-usable form and how an entire research data ecosystem can be built that overcomes the "silos" of isolated research data in Universities, Fraunhofer-, Helmholtz- and Max-Planck-Institutes.
This is going to be a technology-political talk. I will try to reflect on opportunities for data-driven innovation that exist right now and right here. It is only a matter of political will to make it happen.
  
14.15 Uhr, Hörsaal I (HG)
Green Office 
Wie begegnen wir der Klimakrise? – Ein interaktiver Einstieg in die Umweltpsychologie
Am Dies Academicus lädt das Green Office in Zusammenarbeit mit dem Wandelwerk zu einem interaktiven Workshop rund um das Thema Umweltpsychologie ein!
Wir gehen der Frage nach, was Menschen dazu bewegt, sich umweltschützend zu verhalten – und warum wir trotz klarer wissenschaftlicher Erkenntnisse oft nicht ins Handeln kommen.
Mit Hilfe eines umweltpsychologischen Modells vermitteln wir grundlegendes Wissen darüber, wie umweltbezogene Einstellungen und Verhaltensweisen entstehen – und wie dieses Wissen genutzt werden kann, um wirkungsvollere Umweltschutzkampagnen zu gestalten.
 
14.15 – 16.00 Uhr, Hörsaal V (HG)
Dr. Jan Mehlich
Sind wir noch zu retten? Wie Umweltethik den European Green Deal unterstützen kann
Die Europäische Union soll vor dem Hintergrund des Klimawandels und sich verändernder Umwelt nachhaltig, resilient und ökonomisch sicher werden – mithilfe des European Green Deal. Die Ziele des Green Deal – u. a. eine „Green Transition“ hin zu einer ressourcenschonenden und wettbewerbsfähigen Wirtschaft – sollen über Technologieentwicklung und -forschung erreicht werden. Der Auftrag ist nicht nur ein technischer, sondern auch ein ethischer: Was ist ein zukünftiges gutes Leben, und mit welchen Mitteln gelangen wir (möglichst alle) dorthin? Wer muss eigentlich was können und wissen, damit die vorhandene Expertise aus Umwelt- und Klimaethik sowohl die Zielformulierung eines European Green Deal informiert als auch Forschende und Technikentwickelnde in ihren Entscheidungsprozessen unterstützt? Das RE4GREEN-Projekt baut diese Brücken zwischen politischen Entscheidungsträger*innen, akademischen und privatwirtschaftlichen Forschenden und Innovierenden und einer Vielzahl gesellschaftlicher Gruppen. Der Vortrag beleuchtet, wie durch inter- und transdisziplinäre Arbeit der Diskurs um Werte nicht nur bereichert, sondern auch in eine aktive Gestaltung einer nachhaltigen und sozialverträglichen Zukunft übersetzt werden kann.
Das Projekt RE4GREEN wird an der Universität Bonn am Deutschen Referenzzentrum für Ethik (DRZE) und am Center for Life Ethics zusammen mit internationalen Konsortialpartnern durchgeführt.
 
14.15 – 15.45 Uhr, Lennéstr. 6, Raum 4.001
Diskussion mit dem Publikum – 80 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki
Die Verantwortung der Wissenschaftler*innen – Zur friedlichen und militärischen Verwendung von Forschungsergebnissen
Diskutanten:
Herr PD Dr. Günther Distelrath, Herr Prof. Dr. Masahiko Hayashi 
Dolmetscherin: Frau Dr. Heike Patzschke 
Im Sommersemester 2025 wird das Hiroshima-Nagasaki-Projekt an der Universität Bonn den 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe mit zwei Veranstaltungen begehen. In der ersten Veranstaltung am 14.05. stellen die Projektteilnehmer dieses Jahrgangs zwei Fachexperten Fragen zum Dual Use von Forschungsergebnissen. Herr Hayashi und Herr Distelrath werden über die Verantwortung der Wissenschaftler*innen im Umgang mit Forschungsergebnissen diskutieren. Herr Hayashi wird über die Forschung über Kernspaltung sprechen, die zum Bau der Atombombe führte und grundlegende
Entdeckungen auch für die Astrophysik hervorbrachte. Herr Distelrath wird auf die Geschichte der friedlichen Nutzung der Kernenergie in Japan und deren Hintergründe und wirtschaftliche Auswirkungen eingehen. Die zweite Veranstaltung ist für den 10.7. geplant und weitere Informationen werden auf der Projekthomepage veröffentlicht.: https://www.ioa.uni-bonn.de/japkor/de/forschung/nagasaki-hiroshima-projekt
 
16.15 Uhr, Hörsaal IX (HG)
Nele Spitz
Wie funktioniert Dracula?
Dieses Semester wollten die Mitglieder des Kurfürstlichen Hoftheaters „etwas mit Vampiren“ machen und schrieben eine Adaption von Bram Stokers Klassiker „Dracula“. Bei der Inszenierung des Stückes stellen sich einige Fragen: Woher kommt die Faszination an diesen Fantasiegestalten? Woher stammt die Angst vor den nachtaktiven, humanoiden, untoten Blutsaugern? Wieviel haben wir mit Stokers Weltbild überhaupt noch gemeinsam? Eine Untersuchung der Darstellung des Vampirs in Bram Stokers Roman im Vergleich zu der im kontemporären studentischen Theater.
   
16.15 Uhr, Hörsaal V (HG)
Dr. Charles Martin-Shields
Urban Refugees and Digital Technology
Dr. Martin-Shields’s recent book Urban Refugees and Digital Technology explores how technology is reshaping the ways refugees contribute to social, economic, and political networks in urban areas. In urban spaces, the arrival of refugees is interwoven with technological change, and digitalization is radically changing how urban refugees and migrants relate to their host cities. As cities become spaces of financialization and technologization, contemporary empirical data can help us formulate future scenarios of urban demographic, economic, and political change in the digital era. These future scenarios can help us reflexively understand how to engage in digital politics and social action right now, allowing us to imagine the digitized moral and political economies that can lead to healthy, inclusive cities and urban societies.
   
16.15 Uhr, Hörsaal IV (HG)
Jun.-Prof. Dr. Kaat Louckx
Questions of Modernity: How Asking Questions Shaped Our Modern World
How did the seemingly simple act of asking structured questions shape modernity? This project traces the social and epistemic history of questionnaires, surveys, and interrogations from seventeenth-century scientific societies to early twentieth-century statistical congresses. Focusing on five arenas—scientific inquiry, state governance, professional expertise, legal interrogation, and transnational standardisation—it explores how formalised questioning produced new forms of knowledge and authority. Through comparative archival case studies from Europe and North America, the project aims to explain the emergence of categories like “household”, “occupation”, and “truth”, linking their history to contemporary debates on data ethics, citizenship, and surveillance. The lecture will outline the research agenda and its relevance across the humanities and social sciences.
   
18.15 Uhr, Hörsaal VII (HG)
Noah Madest
Queere Solidarität und ihre Verfolgung im NS
Die mangelhafte Aufarbeitung und Anerkennung queerer Kämpfe in Deutschland und die damit einhergehende Mystifizierung von Queerness hinterlassen langsam deutliche Lücken in der deutschen Erinnerungskultur und haben reale Auswirkungen auf den Umgang mit queeren Personen heutzutage. Der Zugang zu echten queeren Geschichten (queer histories) ist grade in Zeiten von „Fake-News“ und Populismus ein wichtiges Instrument, dem Rechtsruck entgegenzuwirken. Im Vortrag „Queere Solidarität und ihre Verfolgung im NS“ soll am Beispiel der Schneiderin Hella Knabe queeren Stimmen ein Raum gegeben werden, der von Respekt und Sensibilität geprägt ist, ohne dabei in eine unkritische Auseinandersetzung mit der Quellenlage zu verfallen. Hella hat während der NS-Zeit Kleider für trans* bzw. gender-nonkonforme Personen angefertigt und zeitgleich queere Literatur unter dem Deckmantel eines sog. „Mitteilungsblattes“ veröffentlicht. Für ihre Arbeit wurde sie auf verschiedene Arten und Weisen verfolgt und juristisch belangt. Dennoch zeigte sie sich bis zum Ende hin offen solidarisch mit trans* bzw. gender-nonkonformen Personen und trat für einen würdevollen Umgang mit ihnen ein.
Durch die Aufarbeitung und Weitererzählung ihrer Geschichte soll zum einen Hella selbst der Respekt gezollt werden, den sie für ihren Mut verdient hat. Andererseits zielt der Vortrag darauf ab, Wissenslücken zu füllen, in der Hoffnung, Zuhörende zeitgleich zu sensibilisieren. Queere bzw. trans*Personen haben schon immer existiert und werden auch weiterhin existieren, egal wie sehr ihre Rechte eingeschränkt werden. Hella Knabes Leben zeigt, wie wichtig Gemeinschaft und aktiv praktizierende Solidarität sind, aber auch wie gefährlich emphatisches Verhalten in einem faschistischen autoritären Regime sein kann.

Theologisch Haltung zeigen (Antrittsvorlesungen)

10.00 Uhr, Schlosskirche, An der Schlosskirche 4
Dr. Katharina Opalka
Mutiger Glaube – über die integrative Kraft des Zweifels
  
11.00 Uhr, Schlosskirche, An der Schlosskirche 4
Dr. Matthew Ryan Robinson
The Problem of Loyalty: Philosophical, Theological and Political Considerations (in englischer Sprache)
  
12.15 Uhr, Schlosskirche, An der Schlosskirche 4
Dr. Claudia Kampmann
Kirchengeschichte in Bonn – zwischen preußischer Provinzialität und bundesdeutscher Stabilität
12.15 Uhr, Hörsaal VII (HG)
Prof. Dr. Johannes Schelhas
Selbst sein und selbst werden
Das Reizwort »Selbstverleugnung«
In der christlichen Dogmatik ist das selbstbestimmte Dasein ein Kernbestandteil menschlicher Existenz. Wer zu sich kommt, kann Glück, Identität, Sinn sowie Frieden mit sich selbst, anderen Menschen und Gott finden. Vor diesem Hintergrund ist auch das Reizwort »Selbstverleugnung« situiert. Die theologische Überlieferung hat die Selbstverleugnung von Anfang an mit der sakramentlichen Konstitution des Menschen verknüpft. Es kann gezeigt werden, dass die Tat der Selbstverleugnung den Begriff hinter sich zurücklässt. Fichte, Drey und Schleiermacher – Theologen und Philosophen um 1800 – demonstrieren, wie sehr Selbstverleugnung im Kontext gedacht ist und der Begriff so sein potenziell Verstörendes verliert. 
ACHTUNG!
DER VORTRAG FÄLLT LEIDER AUS!
10.15 Uhr, Hörsaal V (HG)
Prof. Dr. Gregor Thüsing 
Soziale Gerechtigkeit durch Arbeitsrecht und Sozialrecht
Das Arbeitsrecht zielt auf sozialen Ausgleich zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Als solches ist es unverzichtbar. 
Gleichzeitig steht es als ein Regulatorium im Interessenkonflikt zu den Interessen Dritter und der Allgemeinheit: Wie viel Schutz braucht der Arbeitnehmer, aber darf auch kritische Infrastruktur bestreikt werden? 
Dieser und ähnlichen Fragen will ich nachgehen.
12.15 Uhr, Hörsaal I (HG)
PD Dr. Nuschin Morakkabati-Spitz
Was bedeutet Luftverschmutzung in Wohngebieten für unsere Gesundheit und die Umwelt?
Welche Luftschadstoffe gibt es ? Welche Quellen der Luftverschmutzung spielen in Wohngebieten eine Rolle ? Wie wird Luftqualität in Wohngebieten überwacht ?  Warum hat das UBA dazu aufgerufen, „aus Klimaschutz-, Luftreinhalte- und ökologischen Gründen auf die Nutzung von Holz zur Wärmeversorgung des Hauses zu verzichten?.“ Warum verursachen gerade die beliebten Kaminofenheizungen so viele Schadstoffe? Gibt es auch Luftverschmutzung in Wohnräumen? Warum sind laut UBA weitere Anstrengungen erforderlich zur Verbesserung der Luftqualität ? Ist Luftverschmutzung wirklich so schädlich für unsere Gesundheit ? Warum sind gerade Kinder, Schwangere und kranke Menschen vor Luftverschmutzung zu schützen? Warum warnen Behörden, dass insbesondere „empfindliche Menschen“ an Tagen mit höherer Luftverschmutzung körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien vermeiden sollten? Erhöht Feinstaub das Risiko, an Grippe zu erkranken? Lässt Feinstaub Bäume austrocknen? Begünstigt Ruß die Erderwärmung und das Abschmelzen der Gletscher? Erhöht Luftverschmutzung die Gesundheitskosten?  Lohnt Klimaschutz auch im Hinblick auf Gesundheitsschut?
  
11.00 -13.00 Uhr, Hörsaal Lehrgebäude, Venusberg-Campus 1
Dr. med. Michael Brinkmann
Einsatz in Krisengebieten
 
10.15, Hörsaal III (HG)
Prof. Dr. Gustavo G. Politis
What can we learn from the tropical rainforest hunter-gatherers of South America? (in englischer Sprache)
Still today, there are Indigenous hunter-gatherer groups living in the tropical rainforests of South America who maintain traditional lifeways despite regular contact with Western society. These communities persist in the interstices of globalization, demonstrating remarkable resilience, political autonomy, and strong social cohesion. In this talk, I will provide an overview of the current situation of some of these groups—such as the Nukak, Hotï, and Awa—with whom I have conducted ethnoarchaeological research. I will examine how they adapt and survive in a rapidly shrinking rainforest environment, and reflect on the lessons we can learn from their experiences and traditional knowledge.
  
11.15 Uhr, Hörsaal XIII (HG)
Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS)
Case Studies in Human Dependency across Place and Time
Three BCDSS Fellows will present their compelling research, covering different regions and time periods, but linked by the themes of (strong) asymmetrical dependencies and slavery.
·        Prof. Dr. Evelyn Hu-De Hart
Five hundred years of Chinese migration overseas, from Southeast Asia to the Americas and the Caribbean, and currently, to Europe and Africa
·        Dr. Christine Whyte
Recaptured Childhoods: Liberating children from the slave trade in the 19th century
·        Dr. Aleksander Paradziński
Empress Pulcheria, Dependents, Bribery and the Politics of 5th-Century Constantinople
 

  
11.00 - 13.00 Uhr, CP1-HSZ, SR 3+4, EG, Campus Poppelsdorf, Friedrich-Hirzebruch-Allee 5
Bonner Zentrum für Versöhnungsforschung
Vorstellung und öffentliches Kolloquium
Die Frage nach der Möglichkeit und Unmöglichkeit von Versöhnung ist eines der relevantesten Themen unserer Zeit.  Das Bonner Zentrum für Versöhnungsforschung beschäftigt sich mit der herausragenden gesellschaftlichen Bedeutung von Versöhnung. Wir laden Sie herzlich zu einem öffentlichen Forschungskolloquium ein, bei dem die Arbeit des Bonner Zentrums für Versöhnungsforschung (BZV) an der Universität Bonn vorgestellt wird. Zu geben wir einen Überblick über seine interdisziplinären Aktivitäten. Das BZV vereint Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Geisteswissenschaften und verwandten Disziplinen, um ein kulturübergreifendes, empirisch fundiertes Verständnis von Versöhnung zu entwickeln. Zu den Forschungsbereichen gehören Konflikttransformation, Provenienzforschung, historische Friedensforschung, das Erbe der Sklaverei sowie Versöhnungsprozesse auf nationaler und bilateraler Ebene. Darüber hinaus koordiniert das Zentrum die Zusammenarbeit mehrerer universitätsinterner Einrichtungen und arbeitet eng mit internationalen Partnern zusammen, zum Beispiel den DAAD-Zentren in Japan und Israel.
Nach der Einführung findet ein öffentliches Kolloquium statt, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zentrums in Vorträgen ihre Forschung präsentieren und diskutieren:
 
Jun. Prof. Rosario Figari-Layus / Hans-Georg Soeffner
Das Bonner Zentrum für Versöhnungsforschung – Aktuelle Projekte und Perspektiven 
 
Prof. Dr. Michael Schulz
Ein avanciertes Versöhnungsprojekt im 16. Jahrhundert Lateinamerikas
 
Esther Gardei
Re-education oder Re-conciliation? Freundschaften von deutschen Kriegsgefangenen und jüdischen Überlebenden in Ägypten 1946-1947“ und Bericht über das Projekt „Visualisierung von Kriegsgefangenschaft
  
Jun.-Prof. Dr. Rosario Figari-Layus
Activists in Exile in an Era of Mass Displacement: Universities as Sites of Protection and Supporters of Agency for Activists from Russia and Myanmar
 
Prorektorin Prof. Dr. Birgit Münch
Die Cologne-Bonn Academy in Exile, oder: wie forscht man gemeinsam nach drei Jahren Krieg?
 
Anmeldung erforderlich:
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen und sich an der Diskussion zu beteiligen. Bitte melden Sie sich per E-Mail unter vforum@uni-bonn.de für die Veranstaltung an.
   
10.15 - 11.45 Uhr, Hörsaal IX (HG)
Dr. Anne Scheuss, Dr. Imke Lichterfeld
Mrs Dalloway zum 100. Geburtstag: 
10.15 Uhr Sommertage – Lebenszeiten
11.00 Uhr Gegenwart & Intermedialität
Virginia Woolfs Roman Mrs Dalloway wurde am 14. Mai 1925 veröffentlicht. Woolfs Meisterwerk war ein modernistischer Meilenstein – die Erzählung berichtet von einem Sommertag im Juni, an dem Clarissa Dalloway eine ihrer in der Londoner Gesellschaft beliebten Feiern ausrichtet. Für den traumatisierten Kriegsveteren Septimus Warren Smith stellt dieser Tag jedoch den letzten seines Lebens dar. Figuren in Mrs Dalloway begegnen einander auf ihren Wegen durch die Londoner Innenstadt, während sich gleichzeitig ihre Gedanken und Erinnerungen in Raum und Zeit verlieren.
Die zwei Vorträge widmen sich Woolfs Roman aus verschiedenen Blickwinkeln: Zunächst werden wir das interne Spannungsverhältnis des erzählten Tages als einen (De)Konstruktionsprozess von Gegenwart und Individuum betrachten. Außerdem kontrastieren wir die Zeitstruktur des Romans mit den ausufernden Erinnerungen der Figuren und intertextuell hervorgehobenen Vergänglichkeitsmotiven.
Im zweiten Vortrag beleuchten wir die von der Forschung sogenannten ‚contemporary children‘, zeitgenössische Adaptionen des epochalen Geburtstagkinds, nämlich Wayne MacGregor’s Ballet des Royal Opera House Woolf Works sowie zwei postmoderne Romane, Robin Lippincotts Sequel Mr Dalloway und Michael Cunninghams Werkreflektion The Hours. Im Fokus stehen Fragen der Werkgenese, Intermedialität und motivische Echos.
     
12.15 Uhr, Hörsaal IX (HG)
Dr. Arnulf Krause
„Die zerbrochene Klinge leuchtet wieder“
Aspekte eines prekären Requisits in der germanischen Dichtung
Ausführungen zum Schwert-Motiv in der altnordischen Literatur und anderen germanischen Zeugnissen müssen natürlich mit einem Zitat Tolkiens beginnen, der seine Quellen kannte und für sich zu nutzen wusste. Genauso populär ist Excalibur, das Schwert im Stein, das aus dem inselkeltischen Artusstoff stammt. Unsere Aufmerksamkeit soll jedoch germanischen Schwertern gelten, die von Odin in Bäume gestoßen werden, Unglück bringen und natürlich auch für Mord und Totschlag sorgen. Was aber steckt hinter den literarischen Motiven, welche Bedeutung haben sie?
 
12.15 Uhr, Hörsaal XIV (HG)
Johanna Kluger
Masterstudiengang North American Studies
Der Masterstudiengang North American Studies bietet Studierenden ein breit gefächertes, inter- und transdisziplinäres Programm rund um nordamerikanische Kultur und Literatur. Ob Geschichte, Politikwissenschaft oder indigener Hip Hop: es gibt vielfältige Möglichkeiten, eigenen Forschungsinteressen nachzugehen. Doktorandin Johanna Kluger stellt den Studiengang vor und teilt Einblicke aus der Forschung im North American Studies-Programm der Universität Bonn.
  
14.15 Uhr, Hörsaal III (HG)
Prof. Dr. Denis Walter (Antrittsvorlesung)
Aristotelische Substanzen und die Entitäten in der Welt
In dieser Vorlesung werden wir uns auf die Suche nach den fundamentalen Entitäten in der Welt begeben. Während es zahlreiche Theorien gibt, die uns Antworten darauf präsentieren, was der Welt zugrunde liegt, ist es die auf Aristoteles zurückgehende Substanzenlehre, die immer noch eine besondere Überzeugungskraft entfaltet. Sie wurde nicht nur in der Antike und im Mittelalter rezipiert, sondern findet auch heute wieder zahlreiche Anhänger in der Wissenschaft.Das Ziel dieser Vorlesung ist es, nachzuvollziehen, warum diese Theorie eine besondere Plausibilität besitzt. Wir werden von der Annahme ausgehen, dass die fundamentalen Entitäten in der Welt die Elementar“teilchen“ der theoretischen Physik sind, aus denen gewissermaßen als Epiphänomene durch Kombination komplexere Strukturen hervorgehen. Warum eine derartige Annahme aus substanzontologischer Perspektive nicht hinreichend ist, zeigt sich an mindestens vier Problemen: Teil-Ganzes-Relation, Abhängigkeit, Selbständigkeit und Bestimmtheit von Entitäten.
   
15.15 Uhr, Hörsaal XII (HG)
Dr. Gabriele Wix
„stilleben und stilltode“.
Max Ernsts Schriften zur Naturgeschichte
„Nature Writing“ ist ein seit mehreren Jahren in Wissenschaften wie Feuilletons kursierendes Schlagwort. „Die neue deutsche Naturbuchwelle“ titelt das Magazin Der Spiegel. Jürgen Goldstein, Philosophieprofessor in Koblenz, spricht von den „Sprachlandschaften des Nature Writing“ und trägt damit den schillernden Genres des Schreibens über die Natur Rechnung. Ganz sicher hat man den bildenden Künstler, Dichter und Schriftsteller Max Ernst (1891–1976) nicht als „nature writer“ im Sinn, und doch zählt sein Mappenwerk Histoire naturelle aus dem Jahr 1926 zu den eindrücklichsten Zeugnissen einer bildkünstlerisch-literarischen Naturgeschichte. 
Von der Forschung wenig beachtet, wie Tanja van Hoorn in ihrem Buch Naturgeschichte in der ästhetischen Moderne noch 2016 feststellt, legte Max Ernst 1964 eine umfassende Dokumentation des gesamten Werkkomplexes seiner Naturgeschichte vor, eine Reise über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren hinweg, erschienen unter dem Titel Histoire naturelle in Köln, Galerie Der Spiegel. Der Vortrag führt durch ein vielschichtiges Material von bild- und wortkünstlerischen Arbeiten Max Ernsts und poetischen Begleittexten seiner Freunde Paul Éluard und Hans Arp. Max Ernst hat sie für den Band aus dem Französischen übersetzt, so auch “stilleben und stilltode“, ein Zitat von Hans Arp. Alle Handschriften der Textbeiträge von Max Ernst sind erhalten. Sie werden in einer Auswahl gezeigt.
Die Vortragende hat 2022 die erste deutschsprachige Ausgabe der Schriften von Max Ernst herausgegeben.
 
16.15 Uhr, Hörsaal III (HG)
Dr. Anna S. Brasch (Antrittsvorlesung)
Autonome Sinneskost und Ich-Ernährung
Literarische Ernährungsentwürfe wissenshistorisch perspektiviert: 
Ein Vorschlag
Ernährung ist als Wort und Konzept heute omnipräsent: Food-Influencer ‚essen alles in‘, propagieren alternative Ernährungsformen wie ‚Clean Eating‘ oder ‚Steinzeitdiät‘ als (vermeintliche) Rückkehr zu einer ‚natürlichen‘ und ‚ursprünglichen‘ Kost, Veganismus verhandelt weitreichende tier- und umweltethische Fragen. Ernährung ist damit ein Grundbegriff spätestens des 21. Jahrhunderts, über den zentrale Fragen unserer Zeit verhandelt werden. Doch welche Bedeutungen verbinden sich sprachhistorisch seit den ersten Nachweisen in Quellen des 15. Jahrhunderts mit dem Abstraktum Ernährung? Welche Konzepte verbinden sich wissensgeschichtlich in Vormoderne und Moderne mit dem Begriff? Und welche Ernährungsentwürfe zeichnen fiktionale Texte von etwa 1600 bis in die Gegenwart? Diesen Fragen spürt der Vortrag, der zugleich Antrittsvorlesung an der Philosophischen Fakultät ist, nach.
 

 
Vortragsblock aus der Abteilung für Keltologie
 
WALES  AS  A  CULTURAL  CROSSROADS (in englischer Sprache)
 
16.15 Uhr, Hörsaal XIV (HG)
Ceridwen Lloyd-Morgan
Word and Image in Medieval Welsh Manuscripts
 Although comparatively few medieval Welsh manuscripts contain planned series of illustrations, closer inspection reveals a great variety of visual images, from full-size coloured drawings to marginal penwork figures. But what is the purpose or function of these visual images, and how Welsh are they?
 
17.15 Uhr, Hörsaal XIV (HG)
Ned Thomas
Renan, Arnold, Unamuno: Philology and the Minority Languages
Did  developments in Indo-European Philology influence the perception of Western European minority peoples and also our own self-perception and behaviour? An event in 1864 on the coast of north Wales serves to dramatize and illustrate a  wider history seen through the prism of linguistic science which was itself developing. The dilemmas of those times have not wholly disappeared.
 
15.15 Uhr, Hörsaal II (HG)
Prof. Dr. Christoph Antweiler
Anthropocene@Asia
Why Asia matters most for getting the Anthropocene right (in englischer Sprache)
Among the ten countries most affected by global environmental change are five in Southern and Eastern Asia: Pakistan, Bangladesh, the Philippines, Vietnam and Myanmar. The lion's share of greenhouse gases comes from China, India and Indonesia, which are among the most populous countries in the world. The production of goods that are exported to Europe and consumed here plays an important role here. Currently there is a clear Atlanto-centred WEIRD bias in current research. This applies to empirical data as well as to theoretical concepts. In order to understand the significance of Asia for the problem situation as well as for possible solutions, we need to know more about living conditions in Asia. We should learn about people´s views, knowledge and hopes related to the Anthropocene. We also need to know more about the historical and current relations between Europe and Asia. Using current examples and many images of everyday life in South Asia and Southeast Asia, the lecture will explain empirical patterns and perspectives on the Anthropocene in Asia.  
  
16.15 Uhr, Hörsaal II (HG)
Mareike Wulff
Studien zu Kollektivem Gedächtnis und zur Erinnerungskultur treffen auf Tibetisch-buddhistische Rituale in Bhutan
Die Bewohner des ländlichen Hochlanddorfes Korphu führen jährlich ein Maskentanzfestival auf, welches auf standardisierten Ritualtexten des buddhistischen Meisters Tertön Pema Lingpa beruht. Sie schreiben die Gründung ihres Dorfes dem Heiligen zu. In der Gründungslegende/dem Gründungsmythos wird darüber berichtet, wie Pema Lingpa die Wildnis und nichtmenschliche Gegner besiegte, um dort buddhistische Lehren zu etablieren. Wulff argumentiert, dass Korphus Entstehungsgeschichte und das Festival von den Dorfbewohner:innen als untrennbare Einheit verstanden werden, obwohl die buddhistischen Ritualpraktiken des Festes auf ortsunabhängigen Ritualtexten basieren und keinen Hinweis zur Gründung der Dorfgemeinschaft enthalten. Durch die Kombination von geläufigen Konzepten der Gedächtnisforschung mit buddhistischen Perspektiven von Abstammung und Überlieferung bietet Wulff einen neuen Ansatz, wie westliche Theorien mit dem emischen Verständnis von Zeit und Erinnerung verbunden werden können.
 
 
BIGS-OAS Vortragsreihe
 
10.15 Uhr, Hörsaal XV (HG)
LIU Xu
Industriepolitik in China und Deutschland: Fallstudienbasierender Vergleich der strategischen Anpassungen von Unternehmen unter „Made in China 2025“ und „Industrie 4.0“ in Deutschland
Mein Dissertationsprojekt konzentriert sich auf den Vergleich der Industriepolitik Chinas und Deutschlands, mit einem besonderen Fokus auf die strategischen Anpassungen von Unternehmen im Rahmen von „Made in China 2025“ und „Industrie 4.0“. Dabei wende ich Theorien der Neuen Strukturellen Ökonomie und der Evolutionsökonomik an und arbeite mit Fallstudien sowie der Triangulationsmethode.
 
10.45 Uhr, Hörsaal XV (HG)
Kevin Fernandes
In Search of the Mangalorean Church: Exploring Local Christian Identity Formation through Church Architecture and Community (in englischer Sprache)
For my dissertation project, I propose to make a case for Mangalorean Church architecture, and explore the relationship between church building and identity construction of the Mangalorean Konkani Catholic community. This project will foreground the idea of local agency in opposition to the dominant colonial-centric narrative of Christianity in India. Apart from examining a selection of churches to develop a typology, I propose to also build a visual archive of these churches over time, as well as collect oral histories to better understand these spaces. 
 
11.15 Uhr, Hörsaal XV (HG)
Alissa Kacs
Mensch und künstliche Intelligenz in japanischen Unternehmen – Wie generative KI die internen Strukturen japanischer Unternehmen beeinflusst
Die Dissertation setzt sich mit der Auswirkung der generativen KI in der japanischen Unternehmenswelt auseinander, insbesondere mit den Perspektiven der Arbeitnehmer:innen und Führungskräfte. Im Fokus steht die Planung von qualitativen Interviews, Literaturanalysen und Feldstudien, um die Beziehung zwischen Mensch und KI im japanischen Unternehmenskontext zu beleuchten. Ziel ist eine Momentaufnahme aktueller Entwicklungen und Debatten zur generativen KI in Japan.  
 
11.45 Uhr, Hörsaal XV (HG)
Saim Anil Karzek 
Ottoman Empire, Slave Trade and Corsairs in the Sixtheenth Century (in englischer Sprache)
My proposed research aims to investigate the slave trade and its practices initiated by the corsairs in the sixteenth century and to understand how this trade brought enslaved people to the Ottoman realm. My main approach is that the corsairs should be separated from the mainstream Ottoman military research and be analyzed as a distinct group within the maritime history, as I believe that the corsairs served the Ottomans primarily within a socioeconomic context. I argue that the main purpose of the Ottoman corsairs was not to wage a war of religion against Christendom but to operate as intermediaries in the slave trade on behalf of the Sublime Porte.
 
12.15 Uhr, Hörsaal XV (HG)
PAN Ruiwen
The ‘Mongols‘ during the Muzzafar Dynasty – Taking the Nikūdarī, Ūghānī and Jarmāyī People as Examples (in englischer Sprache)
In my dissertation project, I am dealing with the topic of Introduction to the Persian History Texts in the Ilkhanate Time. This is important because Persian historiography began to emerge on a large scale in the 13th century in the Ilkhanate, which not only pave the way for the tradition of Persian history texts, but also provided important historical materials for the study of the history of the Mongol empire and the history of Iran in the 13th-14th centuries. In this project, I would like to introduce three kinds of Persian history documents: the general history documents, the dynastic history documents, and the local chronicles.
 
12.45 Uhr, Hörsaal XV (HG)
Lucille Schäfer
Welt werden - Auseinandersetzungen mit dem Weltliteraturkonzept in Korea
Die Verleihung des Literaturnobelpreises an die koreanische Schriftstellerin Han Kang im vergangenen Jahr war die Krönung jahrzehntelanger Bemühungen des koreanischen Staats und Literaturbetriebs um globale Anerkennung der nationalen Literatur. In meinem Dissertationsprojekt untersuche ich eben diese Bestrebungen geleitet von der Frage, wie die Idee von Weltliteratur die zeitgenössische koreanische Literatur prägt. Das Beispiel dieser bisher in der vergleichenden Literaturwissenschaft vernachlässigten Tradition zeigt, dass Weltliteratur als erstrebenswertes Ziel gewertet wird und als solches maßgeblich die Produktion, Publikation und Rezeption von literarischen Werken aus Korea beeinflusst.
10.15 Uhr, Hörsaal VII (HG)
Prof. Dr. Thomas Bartolomaeus
Evolution von Sexualität im Tierreich
Warum evolvierte eine sexuelle Fortpflanzung? Was ist der Vorteil der Vermischung der genetischen Information zweier Individuen? Bei Tieren sind Spermien und Eizellen unterschiedlich groß. Aus diesem Unterschied resultiert ein sexueller Konflikt, denn weibliche Tiere investieren 
erheblich mehr Energie in ihre Keimzellen als männliche Tiere.
In unserer Vorstellung ist die Form der Gameten eng mit der Bezeichnung der Geschlechter gekoppelt.  Menschen sind eine sexuell dimorphe Art, deren Geschlechter sich äußerlich unterscheiden. Der jeweilige Typ von Keimzellen hat nur bedingt etwas mit sexueller Identität zu tun.
Der Vortag stellt verschiedene Beispiele zur Lösung des sexuellen Konfliktes vor. So werden unterschiedliche weibliche und männliche Strategien, von Zwergmännchen zu Riesenwuchs und von Zwittertum zu Jungfernzeugung vorgestellt und in ihrem ökologischen Kontext bewertet. Auf den Unterschied zwischen Sexualität und sexueller Identität gehe ich im letzten Teil des Vortrags ein. 
 
11.15 Uhr, Hörsaal VIII (HG)
Prof. Dr. Maja Banks-Köhn (Antrittsvorlesung / Molekulare Zellbiologie)
Molecular cell biology and chemical biology of phosphatases
Um zu Überleben und um auf äußere Einflüsse zu reagieren nutzen Zellen Signale, die in Netzwerken miteinander verknüpft sind und Kommunikation innerhalb einer Zelle und unter Zellen ermöglichen. Ein wichtiges Signal zur Weitergabe von Informationen innerhalb dieser intrazellulären Signalnetzwerke ist die Anbringung und Entfernung von Phosphatgruppen an Proteinen. Diese reversiblen Veränderungen der Phosphorylierung von Proteinen werden von Kinasen (Anbringung) und Phosphatasen (Entfernung) durchgeführt. Diese Prozesse spielen entscheidende Rollen bei der Entwicklung von Krankheiten. Besonders die Phosphatasen sind noch nicht gut verstanden, und daher beschäftigen wir uns in meiner Forschungsgruppe mit diesen Enzymen. Wir untersuchen biochemische Mechanismen und biologische Rollen, Signalwege und Substrate bestimmter Phosphatasen mit Methoden der Biochemie und molekularen Zellbiologie. Darüber hinaus entwickeln wir chemische Werkzeuge, mit denen die Funktion der Phosphatasen in der Grundlagenforschung und langfristig auch therapeutisch adressiert werden kann. Um Studien der Phosphatasen zu unterstützen, haben wir eine Open-Access-Datenbank für humane Phosphatasen (www.depod.org) eingerichtet und pflegen diese. Ein Überblick über diese Arbeiten wird in diesem Vortrag (auf Englisch) vorgestellt.
 
12.15 Uhr, Hörsaal VIII (HG)
Prof. Dr. Rafet Sifa (Antrittsvorlesung / Informatik)
Data Mining with Large Language Models (in englischer Sprache)
While Large Language Models (LLMs) are often recognized as being the backbone of dialog systems (or chatbots), their capabilities extend far beyond, offering significant potential for mining large-scale heterogeneous datasets. This lecture examines the significant impact of integrating LLMs and their architectures with data mining techniques to tackle complex challenges dealing with unstructured data. We will start with an overview of LLMs, presenting their structure, functionality,
training, and applications, while addressing key concerns regarding data privacy, uncertainty, bias, and scalability. By utilizing LLMs' capabilities in classification, sentiment analysis, and entity
recognition, we show how data-driven processes can be automated and optimized by uncovering hidden patterns. We will present real-world examples such as developing matching algorithms for social networking platforms aimed at rare disease communities in telemedicine, building recommender systems for auditing processes, and automatically identifying contradictions in financial statements.
 
14.15 Uhr, Hörsaal VIII (HG)
Prof. Dr. Jennifer Schober (Antrittsvorlesung / Physik/Astrophysik)
Magnetfelder in unserem Universum: Vom Urknall bis heute
Auf großen räumlichen Skalen gleicht das heutige Universum einer Bienenwabe: Die Materie ist in Knoten konzentriert, die über Filamente miteinander verbunden sind. In allen dichten Regionen des Weltalls detektieren moderne Radioteleskope Magnetfelder. Sie werden in den größten gravitativ gebundenen Objekten, den Galaxienhaufen, beobachtet, aber auch in einzelnen Galaxien und in (astronomisch betrachtet) kleinen Objekten wie Sternen und Planeten. Astrophysiker erklären die Existenz dieser Magnetfelder durch die ständige, oft chaotische Bewegung der Materie. Dieser sogenannte Dynamoprozess kann starke Magnetfelder erzeugen, die wiederum astrophysikalische Prozesse wie die Entstehung von Sternen beeinflussen. Um die Entwicklung des Universums zu verstehen, müssen wir daher auch die Geschichte seiner Magnetfelder kennen. Neue Beobachtungen deuten nun darauf hin, dass auch in den scheinbar leeren Hohlräumen der kosmischen Wabenstruktur Magnetfelder existieren. Falls sich diese Entdeckungen bestätigen, müssen diese Felder Relikte des Urknalls sein und könnten Geheimnisse aus den ersten Sekunden des Universums offenbaren. In dieser Vorlesung präsentiere ich eine Rekonstruktion der Geschichte kosmischer Magnetfelder – vom Urknall vor ca. 13,6 Milliarden Jahren bis heute.
  
15.30 Uhr, Hörsaal VIII (HG)
Dr. Jörn von Döhren (Antrittsvorlesung / Biologie)
Ich kann euch sehen – die Evolution von Augen im Tierreich
Die Wahrnehmung von Licht ist eine der ältesten Fähigkeiten von Lebewesen und die Komplexität und strukturelle Diversität von Augen hat Naturforscher zu allen Zeiten fasziniert. Seit der Evolutionstheorie von Darwin als Gegenbeispiel für ihre Gültigkeit aufgeführt, haben Biologen seither daran geforscht, die Evolution von Augen im Tierreich aufzuklären. 
Während früher angenommen wurde, dass Augen innerhalb der Tierwelt mehrfach unabhängig voneinander entstanden, gehen wir heute davon aus, dass Augen bereits früh in der Evolution auftraten und ihre strukturelle Diversität eine Folge von vielfältigen Anpassungen an sich ändernde Umweltbedingungen ist. Klare Hinweise hierfür ergeben sich aus einer vergleichbaren Position der Augen in der Nähe des Gehirns und eine übereinstimmende Genkaskade während ihrer Entwicklung. Die Augen enthalten einen von zwei Lichtsinneszell-Typen, die sich in der Struktur der das Licht wahrnehmenden Zelloberfläche unterscheiden. Außerdem unterscheiden sich die Zelltypen in ihren Sehpigmenten und in der biochemischen Reaktion, mit der Lichtreize wahrgenommen werden. Der sogenannte rhabdomerische Typ kommt bei Gliederfüßern, zu denen Krebse und Insekten gehören vor, während der ciliäre bei Wirbeltieren ausgebildet ist.
In diesem Vortrag werden Ergebnisse zur Struktur der Augen der weniger gut erforschten Schnurwürmer (Nemertea) vorgestellt. Nemertea gehören zu den Spiralia, einer Tiergruppe, zu der unter anderem auch Regenwürmer, Blutegel, Schnecken und Muscheln zählen. Sie zeichnen sich dadurch aus, das bei ihren Vertretern Augen mit sowohl ciliären als auch rhabdomerischen Lichtsinneszellen vorkommen. Die vorgestellten Forschungsergebnisse zeichnen ein Bild der Evolution der Augen im Tierreich, das bisherige Annahmen in Frage stellt. 
  
17.15 Uhr, Hörsaal VIII (HG)
Prof. Dr. Wolfgang Koch
Die Farbenlehre – Wieviel Physik steckt in Goethes Farbpsychologie?
Goethes „Hauptgeschäft“, sein Altersdrama, und seine „Farbenlehre“, die er über alles stellt, was er „als Poet geleistet habe“, durchdringen einander. Was symbolisiert der Farbakkord „Purpur und Grün“ bei Fausts Erlösung? Welche Psychologie zeigt sich in Goethes Auseinandersetzung mit Newton? Antworten suchen wir in Goethes Verständnis der Farbspektren. Heute würdigen Physiker und Wissenschaftshistoriker die Beiträge des Weimarer Klassikers. Denn der erste Teil der „Farbenlehre“ umfasst alle damals bekannten Bereiche der Farbforschung, stellt sie erstmals systematisch dar und geht durch eigenes Experimentieren weit über das hinaus, was Goethe vorfand. Ein Blick auf Goethes natur- und ingenieurwissenschaftlichen Interessen stellt die Vorlesung in einen weiter gespannten Rahmen.
 
10.15 Uhr, Hörsaal XII (HG)
Dr. Maren Dubbert
Capturing dynamics in ecosystem water and matter fluxes: A decade of progress and challenges with a focus on isotope enabled gas-exchange (in englischer Sprache)
Understanding the dynamics of ecosystem water and matter fluxes is essential for predicting ecosystem resilience, productivity, and water use efficiency under changing climatic conditions. For example, evapotranspiration (ET) plays a central role in the terrestrial water cycle, returning up to 90% of precipitation to the atmosphere, yet its component fluxes—soil evaporation and plant transpiration—remain challenging to quantify.  highlights the need for robust flux observations and its partitioning, emphasizing the tight link between aspects such as plant development, biodiversity, management, land-use and ecosystem functioning. We explore the potential of (in-situ9 stable isotope techniques, which offer tracing of water and matter pathways and fluxes across the soil-plant-atmosphere continuum. 
The focus of this lecture is on the rapid technological and scientific advancements in the past decade, leading to unprecedented spatio-temporal resolution of (iso-)flux observations and allowing to monitor water and matter cycling continuously, automatically and simultaneously for different treatments, capturing the systems spatio-temporal heterogeneity. Novel automated and adaptive systems (such as the sensor platform AgroFlux) allow for the simultaneous assessment of ET, net ecosystem exchange (NEE), greenhouse gas (GHG) dynamics, and water use efficiency (WUE) and their partitioning across diverse spatial and temporal scales. This integrated approach paves the way for a process-based understanding of cross-scale carbon-water interactions, supporting the development of sustainable land management strategies in the face of environmental stressors such as drought and nutrient loading.
  
11.15 Uhr, Hörsaal XII (HG)
Dr. Matthias Wissuwa (Antrittsvorlesung)
Gene banks preserve the crop genetic diversity for future use – but how to utilize this resource? (in englischer Sprache)
Gene banks preserve the crop diversity developed by farmers and breeders over generations for possible uses in the future. The International Rice Genebank housed by the International Rice Research Institute (IRRI) holds seeds of more than 130,000 accessions which are predominantly traditional varieties and wild relatives. These possess traits and genes that can improve crop productivity and sustainability by increasing resistance to environmental stresses and pests or diseases when bred into modern varieties. This resource is invaluable to adopt crops to the challenges brought by a changing climate. Unfortunately, very little information exists on these accessions apart from the date of collection and country of origin. How to utilize this resource in a targeted way therefore remains a challenge since detecting the useful traits and genes resembles the proverbial search for a needle in a haystack. Traditionally the only entry point into their utilization is to phenotype a set of accessions and clear limitations exist regarding the number of accessions that can be handled in experiments, especially if traits are complex and highly dependent on environmental variability.
An entry point into more targeted exploration of rice gene bank resources was provided by an international effort to sequence 3000 rice accessions (3K set) and to make the genetic diversity detected publicly available (SNP-Seek.irri.org). We have utilized this resource to improve the adaptation of rice varieties to abiotic stresses and to increase their nutritional value. Using novel genomic and bioinformatic tools, our aim was to identify donors from among the 3K set and to utilize these in conventional rice breeding to improve existing modern varieties with high yield potential. To phenotype the entire 3K set in field trials at multiple locations for multiple traits would require excessively large resources and is therefore not feasible. To overcome this phenotyping bottleneck, we employed Genomic Prediction (GP), where only 10% of accessions are phenotyped and their performance simulated based on the available genetic and phenotypic data. This simulation is then extended to predict the phenotypic values of the remaining 90% of 3K accessions. This process has let to the identification of new donors that are now utilized in applied breeding in Madagascar. In my lecture I will further describe these breeding activities in more detail and highlight recent successes that cumulated in the release of three new rice varieties with improved adaptation to the stressful environments encountered in smallholder farms in Madagascar. 
 
12.15 Uhr, Hörsaal XII (HG)
Prof. Dr. Thomas Hartinger (Antrittsvorlesung)
Die Bedeutung der Tierernährung für eine nachhaltige Versorgung mit Lebensmitteln
Tierische Lebensmittel stellen essentielle Nährstoffe mit hoher Bioverfügbarkeit für die menschliche Ernährung bereit. Zur Sicherstellung einer nachhaltigen Produktion tierischer Lebensmittel spielt die Fütterung von Nutztieren eine zentrale Rolle und kann maßgeblich zur Lösungsfindung für die aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft beitragen. Hierzu gehören insbesondere der effiziente Einsatz von begrenzten Ressourcen und die Verminderung der Nahrungskonkurrenz zwischen Mensch und (Nutz-)Tier. Die Vorlesung wird einen kurzen Überblick über das Fachgebiet Tierernährung geben und anschließend die Bedeutung sowie Handlungsspielräume der Tierernährung für eine ressourcenschonende Produktion von Lebensmitteln darlegen. Dabei sollen auch aktuelle und zukünftige Forschungsschwerpunkte der Bonner Arbeitsgruppe Tierernährung vorgestellt werden.
 
16.15 Uhr, Hörsaal XII (HG)
PD Dr. Helene Loos
Can you smell it? (in englischer Sprache)
The sense of smell plays an important role in food choice and social interactions, and has evolved to detect relevant volatile substances originating from foods and our environment. In comparison with other senses such as sight and hearing, relatively little knowledge and technical development have been reached so far in case of the chemical senses, including the sense of smell, and related applications. In this talk, I will present current and past research activities in three major focus areas related to the sense of smell: i) food aroma, ii) physiology of odour perception, and iii) airborne molecular communication.
 
 

folgende Informationsstände begrüßen Sie am Dies academicus im Arkadenhof des Hauptgebäudes (unter den Arkaden):

- Studium Universale

- Transfer Center

- Bonn University Shakespeare Company

- Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie 

- Politik und Gesellschaft – Forum für junge Politikwissenschaft e. V.

Semesterprogramm Sommersemester 2025

Die Universität Bonn bietet im Rahmen ihres Studium Universale regelmäßig einer breiten Öffentlichkeit Lehrveranstaltungen, Vortragsreihen, Vorträge, Diskussionen, Ausstellungen und Führungen, die das reguläre Studienangebot ergänzen.

Personen, die nicht als ordentliche Studierende an der Universität immatrikuliert sind, können an den Veranstaltungen des regulären Lehrangebots der Universität nur teilnehmen, wenn sie als Gasthörer*innen eingeschrieben sind und den entsprechenden Beitrag in Höhe von 100 Euro für das Semester entrichtet haben. Den Gasthörerantrag finden Sie unter:

https://www.uni-bonn.de/de/studium/medien-studium/medien-beratung-und-service/medien-studierendensekretariat/medien-formulare/gasthoererinnenantrag.pdf         

Sofern nicht anders angegeben, finden die Vorlesungen vom 07.04.2025 bis zum 18.07.2025 im Hauptgebäude, Am Hof 1, statt.

Eine Anmeldung zu den einzelnen Vorlesungen und Seminaren ist nicht erforderlich, außer es wird explizit angegeben. Für den Besuch der Vorlesungen, Seminare und Übungen ist eine Gasthörerschaft erforderlich.

Vorlesungen

  
10100221
Machtfragen und neutestamentliche Gemeindeentwürfe,
Do 10 – 12, HS XVI HG,
Ch. Blumenthal
 
10100222
Neutestamentliche Hypotheken und Standortbestimmungen im Verhältnis „Judentum - Christentum" Do 12 – 13, HS VII HG
Ch. Blumenthal
 
10100223
Paulus und die Gemeinde von Korinth - eine Konfliktgeschichte als persönliche und theologische Herausforderung für den Apostel
Do 10 – 12, Rabinstr. 8 /Seminarraum 3
St. Schapdick
 
10100224
Das Markusevangelium. Eine Annäherung an das älteste Evangelium
Fr 8 – 10, Rabinstr. 8/Seminarraum 3
B. Lüttgenau
  
10100225
Der Exorzist - Director's Cut: Die Exorzismen Jesu im Markusevangelium
Do 12 – 14, Rabinstr. 8/03-100
D. M. Wowra
 
10100240
Einführung in die Moraltheologie
Fr 14 – 16,  Rabinstr. 8, Seminarraum 1, Beginn: 18.04.2025
Th. van Krüchten
 
10100242
Freiheit - Verantwortung - Schuld. Einführung in die theologisch-ethische Anthropologie
Di 12 – 14, Rabinstr. 8, Seminarraum 1, Beginn: 15.04.2025
J. Sautermeister, P. Ernst
 
10100243
Erich Fromm: Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft
Fr 16 – 18, Rabinstr. 8, Seminarraum 3, Beginn: 18.04.2025
Th. van Krüchten
 
10100293
Spielerisch unterrichten: Ethisches Lernen mit und an Spielen
Fr 8 – 10, Rabinstr. 8, Seminarraum 1, Beginn: 18.04.2025
Th. van Krüchten
 
10100245
Aktuelle Herausforderungen der Beziehungsethik
Di 18  – 20, Rabinstr. 8, Seminarraum 3, Beginn: 15.04.2025
J. Sautermeister,
 
10100246
Angewandte Ethik und Film (Arbeitstitel)
Do 10 –12, Rabinstr. 8/03-100, Beginn: 17.04.2025
P. Ernst
 
10100292
Erkennen und Handeln. Grundlagen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt
Mi 16 – 18, Ort: tba, Beginn: 16.04.2025
J. Schrage
 
10100248
Beziehungs-, Persönlichkeits- und Sexualethik
Di 8:30 – 10, Rabinstr. 8, Seminarraum 1, Beginn: 15.04.2025
J. Sautermeister
 
10100249
Vertiefungskolloquium Fundamentalmoral
Di 10 – 12, Rabinstr. 8, Seminarraum 3, Beginn: 15.04.2025
J. Sautermeister
 
10100253
Herausforderungen angewandter Ethik - ethische Urteilsbildung digital
Di 14 – 16, Rabinstr. 8, Raum 03-100
P. Ernst
 
10100190
Glauben heißt nicht wissen? Fundamentaltheologische Erkenntnislehre
Mo., 10 - 12, HS XIV HG
St. Walser
 
10100191
Mysterium oder mysteriös? Fundamentaltheologische Ekklesiologie
Mo 14 - 16, HS XIV HG
St. Walser
 
10100192
Unendlichkeit in Endlichkeit denken. Vertiefung Theologischer Erkenntnislehre
Do., 8 – 10, Rabinstr. 8, Raum 03-139
J. M. Hoff
  
10100194
Abraham Geiger und der jüdische Jesus. Zur 'Heimholung Jesu' in der Judaistik des 19. Jahrhunderts
Mi 12 - 14, Rabinstr. 8, Seminarraum 3
R. Buchholz
201041141
Einführung in die Ethik
Di 16 – 18, HS VII HG
M. Braun
     
Natur der Frau. Ökumenische und ökofeministische Perspektiven auf Gerechtigkeit
Di 12-14, Rabinstraße 8 SR 2
M. Braun
  
Mittelalter
Do 14-18, Rabinstraße 8 SR 2
M. Keßler
 
Konfessionelles Zeitalter, Pietismus und Aufklärung (1555-1789)
Do 10-12; Mo 14-16, HS XII HG
W. Kinzig
  
Lektüre Patristischer Texte
Di 10-12, digital
W. Kinzig
 
Hebräerbrief
Fr 8-10, HS XII HG
H. Löhr
  
Practical Theology and AI. Technological challenges as opportunities and demands for theology, church, and society
Mi 8-10, Rabinstraße 8 03-138
S. Müller
  
Unveiling Injustice als Thema der Seelsorge: Strukturelle Diskriminierung und Sexismus in Theologie, Gesellschaft, Politik und universitären Kontexten 
Di 16-18, Rabinstraße 8 SR 2
S. Müller
  
Credo. Einführung in die Dogmatik
Mo 10-12, HS XII HG
C. Richter
  
Power in Practice, from/for Practical-Theological Perspectives
mehrere Blöcke, genaue Termine werden noch bekanntgegeben
M. Robinson
 
Der Heilige Geist. Neue exegetische und theologische Perspektiven
Do 12-14, Rabinstraße 8 SR 2
J. Rüggemeier
 
Die Psalmen und der Psalter
Mi 10-12; Mo 8:30-10, HS XII HG
M. Saur
 
Grundfragen der Religionspädagogik
Do 8-10, Rabinstraße 8 SR 2
C. Teschmer
 
Sumerisch II
Mi 14-16, digital (Link bitte bei der Dozentin anfragen: aulshoef@uni-bonn.de)
A. Ulshöfer
 
Akkadisch Lektüre
Fr 15-17, digital (Link bitte bei der Dozentin anfragen: aulshoef@uni-bonn.de)
A. Ulshöfer
 
Sumerisch Lektüre
Di 15-17, digital (Link bitte bei der Dozentin anfragen: aulshoef@uni-bonn.de)
A. Ulshöfer
311010127
Geschichte des kanonischen Rechts
Do 10 – 12, HS E, Juridicum, Adenauerallee 26-42
M. Schmoeckel
  
311010222
Grundzüge des Handelsrechts
Mo 18 - 20 Uhr, HS D, Juridicum, Adenauerallee 26-42
A. Scheuch

402061503
Kieferorthopädie
Di und Mi, jeweils 12 - 13, Große Hörsaal der Zahnklinik, Welschnonnenstraße 17
Ch. Kirschneck
 
Einsatz in Krisengebieten
Mittwoch, 14. Mai 2025, 11 – 13, Hörsaal Lehrgebäude, Venusberg-Campus 1

Aus dem Institut für Klassische und Romanische Philologie

  
507026605
Littérature africaine subsaharienne – entre colonialisme et émancipation
Do 14-16, HS II HG
K. Roth
   
507027402
POP und Popkultur
Di 18-20, HS II HG
L. Tenderini
  
507022901
Ringvorlesung Frankreich:Maternité(s) Mutterschaftsnarrative in der
frankophonen Literatur, Kultur und Gesellschaft
Mo 18-20, IFB Saal Untergeschoss, Institut francais, Adenauerallee 35     
C. Jacobi
  
507026102
Romanische Sprachgeschichte
Do 10-12, HS VII HG
A Grutschus
  
507026601
(Lateinamerikanische) Lyrik lesen
Do 8.30-10, HS II HG
K. Peters
   
507027101
Die Rolle der Übersetzung bei der Konstruktion der Sprachgeschichte Frz./It.
Fr 10-12, HS III HG
D. Pirazzini
 

Aus dem Kunsthistorischen Institut

 
510020102
Karolingische und ottonische Kunst 
Di 16-18, HS IX HG
Bitte melden Sie sich bei Herrn Prof. Dr. Wolter-von dem Knesebeck (wolter.knesebeck@uni-bonn.de) per E-Mail an.
H. Wolter-von dem Knesebeck
 
510020106
SEX WORK / ART WORK. Die Visualisierungen von globaler Prostitution und Sex working in der Kunst der Frühen Neuzeit und das Nachleben der Bilder bis heute
Mi 12-14, HS IX HG
Bitte melden Sie sich bei Frau Templeton (mtempleton@uni-bonn.de) per E-Mail an.
B. U. Münch
  
510020104
Geschichte des Sammelns und des Kunstmarktes
Do 16-18, HS IX HG
Bitte melden Sie sich bei Frau Jun.-Prof. Dr. Wasensteiner (wasensteiner@uni-bonn.de) per E-Mail an.
L. Wasensteiner
  

Aus dem Institut für Philosophie

 
501025001     
Wissenschaftskonzepte
Do 16 – 18, HG HS XII
D. Lehmkuhl
 
501025015
Einführung in die politische Philosophie
Mo 14 – 16, HvKleist / U1.003, Heinrich-von-Kleist.-Str. 22-28
Ch. Horn
 
501025026
Mittelalterliche Philosophie und neuzeitliches Denken
Do 14 – 16, HS XV HG, 
Th. Kobusch
 

Aus dem Institut für Psychologie

 

102030405060708090
Psychologie der Sexualität
Di 18 – 20, Seminarraum 3, Institut für Psychologie, Kaiser-Karl-Ring 9
L. Hoffmann, R.. Banse, L. Meißner
  
552102401
Pädagogische Psychologie
Do 10 - 12, Seminarraum 1, Institut für Psychologie, Kaiser-Karl-Ring 9
Beginn: 17.04.2025
G. Hülür
  
502030201
Grundlagen der Allgemeinen Psychologie II
Do 16 - 18, HS Vorlesungs-HS, Institut für Psychologie, Kaiser-Karl-Ring 9
H. Gibbons
 

Aus dem Institut für Geschichtswissenschaft

504006301
Athenische Demokratie
Mo 16-18, HS IX HG
Beginn: 14.4.
J.-M. Kötter
  
504006300
Von Alexander bis Kleopatra: Geschichte des Hellenismus
Mi 14-16, HS II HG
Beginn: 16.4.
Ch. Michels
 
504003195
Schrift und Schriftlichkeit im Mittelalter
Di 10-12, HS XV HG
A. Stieldorf
  
504003196
Das Zeitalter der Ottonen. Europa im 10. Jahrhundert
Do 10-12, HS III HG
M. Becher
 
504003197
Der Feudalismus oder die verschwundene Geschichte. Das Mittelalter und die DDR
Mo 12-14, HS I HG
S. Groth
 
50400398
Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit
Mi 10-12, HS VIII HG
F. Selgert
 
504003199
Kriege verhindern, begrenzen, beenden: Beispiele für den Umgang mit internationalen Krisen und bewaffneten Konflikten im Geschichtsunterricht (1792-1991)
Mi 10-12, HS IX HG
P. Geiss
 
504003201
Zwischen Empire und Europa. Britische Geschichte im 20. Jahrhundert
F. Kießling
Mi 8.30-10, HS VIII HG
 
504003202
History of modern Hungary/Geschichte des modernen Ungarn
Do 14-16, HS XII
B. Bodó
 

Aus dem Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

511050101
Mensch und Gesellschaft im Alten Ägypten
Do 12 - 14, Römerstraße 164, HS 1
A. Loprieno
 

Aus dem Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft

Plenum: Die Sprache der Blumen. Florale Kommunikation und botanische Textkulturen vom Barock bis zur Moderne

Di 10 - 12, HS XII HG (Beginn 15.04.2025)
Wenn auf Plakatwänden zu lesen steht, dass „Blumen mehr sagen als tausend Worte“, dann ist der Valentinstag nicht weit. Doch so kitschig die Vorstellung ‚sprechender Blumen‘ heute anmuten mag, so lang und so wirkmächtig ist die Geschichte der konzeptionellen und praktischen Verbindung von Pflanze und Text, Bouquet und Kommunikation. Sie reicht von einer elaborierten Symbolik der Pflanzen in Mittelalter und Früher Neuzeit über das barocke Modell von Texten als Gärten und Textsammlungen als Florilegien bis zur Populärkultur einer amourösen Geheimsprache ‚durch die Blume‘ im 19. Jahrhundert, die wiederum für zahllose literarische Texte strukturbildend geworden ist. Auf diesem floriografischen Feld verkoppeln sich so entfernte Bereiche wie Botanik, Erotik und Lyrik im Medium der Schrift und bilden ein literatur- und kulturträchtiges Dispositiv, an dem – man merke! – sogar das Phantasma des orientalischen Harems mitschreibt. Das Plenum wird diesen spannenden Komplex aufschließen, die besonderen (geheim-)kommunikativen und poetischen Fähigkeiten der Pflanzen ausloten, die jeweils dahinter liegenden Wissens-, Vorstellungs- und Praxiswelten aufdecken und nicht zuletzt die spezifische Multimedialität der Blumensprache vom Barock bis ins 20. Jahrhundert verfolgen, als die Blumen zur Chiffre sexueller und anthropologischer Abgründe avancieren.
A. Polaschegg

Aus dem Institut für Geographie

 645105000
Regionale Geographie & Räumliche Planung
Mi und Do, jeweils 10 – 12, Alfred-Philippsen-Hörsaal, Meckenheimer Allee 166
M. Evers, M. Naumann
 

Aus dem Instituts für Geowissenschaften 

648112200 
 Physik der festen Erde
Mi 14.30 – 16, Computerraum 0.004, Meckenheimer Allee 176
Do 12.30 – 14, Hörsaal II, Meckenheimer Allee 176
A. Zoporowski
(abweichend im Hörsaal II MA176)
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Ringvorlesungen und Vortragsreihen

Die Teilnahme an Vorlesungsreihen/Ringvorlesungen und Einzelvorträgen ist kostenlos und ohne Gasthörerschaft möglich. Studierende aller Fakultäten der Universität sowie alle Bürger*innen der Stadt Bonn sind zu diesen Veranstaltungen herzlich eingeladen.

 

Tol’dot & Tarbut – Jüdische Geschichte und Kultur 

  
Do 10.04.2025, 19.00 Uhr, Online-Veranstaltung (Link s. unten)
Dr. Mirjam Thulin, New York
„Hofjude“ par excellence? Der kaiserliche Hoffaktor und
Rabbiner Samson Wertheimer (1658-1724) und seine Familie
Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts waren die Wertheimers eine der großen europäischen jüdischen Familien. Ihre Geschichte geht zurück auf Samson Wertheimer (1658-1724) aus Worms, der zusammen mit seinem Onkel Samuel Oppenheimer (1630–1703) als Geschäftsmann nach Wien kam und schließlich drei Kaisern als „Hoffaktor“ diente. In der jüdischen Gemeinschaft war Wertheimer als ungarischer Landesrabbiner, Rabbiner verschiedener namhafter Gemeinden im Heiligen Römischen Reich und als Rabbiner der Habsburger Erblande bekannt, weswegen er auch „Judenkaiser“ genannt wurde. Dies war nicht zuletzt so, weil Wertheimer seine Position am Wiener Hof und bei anderen europäischen Fürsten dafür nutzte, sich für die Juden des Heiligen Römischen Reiches einzusetzen und sie in Notlagen tatkräftig zu unterstützen. – Der Vortrag beleuchtet das Leben Samson Wertheimers und dessen Aufstieg zum kaiserlichen Hoffaktor mit weitreichenden Handelsnetzen und ausgedehnten Familien- und religiösen Netzwerken.
Anmeldung über externen Zoom-Link:
  
Di 29.04.2025, 19.00 Uhr, Online-Veranstaltung (Link s. unten)
Andreas Mink, Connecticut
Tradition und Synthese – der Aufbau als Auftrag
1934 von deutsch-jüdischen Nazi-Flüchtlingen in New York gegründet, trug der Aufbau als Wochenzeitung mit wachsender Verbreitung wesentlich zu der Entwicklung einer gemeinsamen Identität der Leserschaft bei. Dazu gehörten die jüdische Tradition, die Erfahrung der Verfolgung, aber auch eine «liberale und demokratische Haltung» im amerikanischen Sinne – so ein Grundsatz-Manifest der Zeitung aus der Kriegszeit. Aus Flüchtlingen wurden so rasch selbstbewusste Amerikaner. Dieses komplexe Fundament spornt die kleine Redaktion seit der Übernahme durch die JM Jüdische Medien AG in Zürich 2004 zu einem weltoffenen und unternehmungslustigen Journalismus im Sinne der Gründer an.
Online-Veranstaltung; Anmeldung über externen Zoom-Link:
  
Dr. Andrea Kirchner, Frankfurt/M.
Do 22.05.2025,19.00 Uhr
Richard Lichtheim (1885-1963):
Zwischen deutscher zionistischer Bewegung und internationaler Diplomatie
Der Berliner jüdische Diplomat Richard Lichtheim vertrat im Laufe seiner politischen Karriere mehrfach die Interessen der zionistischen Bewegung: im Ersten Weltkrieg in Konstantinopel, im Zweiten Weltkrieg in Genf. Dort verstand er als einer der ersten zeitgenössischen Beobachter, dass es sich bei den nationalsozialistischen Massenmorden an den europäischen Judenheiten um ein Verbrechen ungekannten Ausmaßes handelte: um ihre systematische und totale Vernichtung. Die sich wandelnden politischen Realitäten in Europa und Palästina ließen ihn auch seine Vorstellungen eines zukünftigen jüdischen Gemeinwesens mehrfach überdenken. Andrea Kirchner beleuchtet anhand seiner Biografie verschiedene politischen Strömungen innerhalb der zionistischen Bewegung sowie die Herausforderungen jüdischer Diplomatie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Online-Veranstaltung; Anmeldung über externen Zoom-Link:
 
Di 24.06.2025, 19.00 Uhr, Online-Veranstaltung (Link s. unten)
Dr. Caspar Battegay, Basel
Leonard Cohens Stimme
Der Vortrag wird den vielfältigen jüdischen Bezügen im Werk des Autors, Singer, Songwriters und Superstars Leonard Cohen nachgehen. Von den ersten Songs bis zum Alterswerk war das Judentum für Cohen zentral, sei es biografisch und historisch oder als Texttradition. Bibel, Kommentarliteratur und Liturgie waren Cohen gut vertraut und er nutzte diese Texte als poetischen Referenzrahmen. Mit einem Blick auf Cohens Selbst-Inszenierungen als Prophet und Priester des Pop wird auch der Funktion von Cohens spezifischer Stimme analysiert und danach gefragt, was etwa der Einsatz des Synagogenchors auf dem letzten Album „You want it darker“ zu bedeuten hat.
Online-Veranstaltung; Anmeldung über externen Zoom-Link:

Infrastructure, Capitalism, and Dependency in the Digital Age

Öffentliche Vorlesung im Sommersemester 2025
18.15 – 19.45 Uhr (montags), Hörsaal XIII, Hauptgebäude der Universität Bonn
Sprache: Englisch
In der heutigen sich wandelnden digitalen Landschaft kann die Bedeutung von Rechenzentren und Cloud-Infrastrukturen nicht hoch genug eingeschätzt werden – sie prägen die Wirtschaft und den technologischen Fortschritt von Nationen im Wettlauf um die Vorherrschaft in der Künstlichen Intelligenz. Führende digitale Plattformen wie Facebook und Google haben soziale Dynamiken verändert, wirtschaftliche Strukturen neu geformt und den Begriff des Datenbesitzes neu definiert, wodurch sie intensive Debatten innerhalb des kapitalistischen Systems ausgelöst haben. Während der Kapitalismus einen tiefgreifenden Wandel durchläuft, widmet sich die Vorlesungsreihe "Infrastructure, Capitalism, and Dependency in the Digital Age" an der Universität Bonn der Frage, wie digitale Technologien Machtverhältnisse, Produktionsverhältnisse und gesellschaftliche Ungleichheiten beeinflussen.
Mit einer sorgfältig zusammengestellten Reihe von neun öffentlichen Vorträgen bietet diese Veranstaltungsreihe eine einzigartige Gelegenheit, die sozioökonomischen Folgen des digitalen Kapitalismus, die sich verändernde Natur von Macht in der Marktwirtschaft und die wachsenden Abhängigkeiten zwischen Ländern mit unterschiedlichen Entwicklungsprofilen zu analysieren. Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden neueste Forschungserkenntnisse präsentieren und einen anregenden Dialog zwischen Studierenden, Forschenden und der deutschen Öffentlichkeit über das komplexe Zusammenspiel von Infrastruktur, Kapitalismus und Abhängigkeit im digitalen Zeitalter fördern.
Die Ringvorlesung findet in Kooperation mit der Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik (BAPP) statt.
Die einzelnen Vortragstermine finden Sie unter:

 "Perspektiven der Moderne“ am FIW 2025

jeweils Mittwoch, 18.00h bis ca. 19.30 Uhr,
Bonner Universitätsforum, Heussallee 18-24, 53113 Bonn
 
Transdisziplinäre Perspektiven auf Zugänglichkeit
Fragen von Zugänglichkeit und Acces(ibility) sind nicht nur praktisch relevant. Vielmehr handelt es sich um zentrale Konzepte zum Verständnis von Gesellschaft im Allgemeinen und von Mensch–Technik–Welt-Beziehungen im Besonderen. Trotz dieser grundlegenden gesellschaftlichen Bedeutung erscheint diese Thematik in den Geistes- und Sozialwissenschaften jedoch bislang nicht als zentral. Diese Vorlesungsreihe nähert sich dem vielschichtigen Forschungsfeld um Access(ibility) aus verschiedenen Perspektiven und möchte dazu beitragen, Zugänglichkeit als transdisziplinären Grundbegriff zu etablieren.
Access is not merely a practical consideration but a pivotal concept for understanding society in general and human–technology–world relations in particular. Despite its fundamental societal importance, access(ibility) remains underexplored within the humanities. This lecture series seeks to address this gap by approaching accessibility as a multifaceted research field and wants to contribute to establishing access as a key concept in transdisciplinary studies.
  
04.06.25
Brian McGowan (ETH Zürich)
Cyborgs and Transhumanism: From Hindering to Promoting Factors of Rehabilitation for Inclusion. A Critical Perspective from Disability Studies
Cyborgs Theories and fantasies of transhumanism are currently on everyone's lips - also and increasingly in the context of efforts to promote the inclusion of people with disabilities. But to what extent can new technological possibilities be used to actually improve the living conditions of people with disabilities? The lecture offers a critical perspective from the field of Disability Studies and aims to analyze and discuss both beneficial and hindering factors of rehabilitation sciences and related disciplines for the inclusion of people with disabilities.
 
25.06.25
Joel M. Reynolds (Georgetown University, Washington, D.C.)
Worldcreation: On the Power of Accessibility
Every modern democratic political theory assumes its citizens to hold certain rights. But rights are meaningless without the access to exercise them. This talk will explore what it means to take accessibility as central to all inquiry—inquiry spanning the humanities, social sciences, and life sciences—concerning humans as free, yet always socially-embedded organisms. Drawing upon research in disability studies over the last fifty-plus years, I argue that (i) the foundational principle of all freedom-based social organization is accessibility and (ii) the value of human rights as a framework to ensure the freedom of individuals can only be realized through embodied rights. 
 
02.07.25
Victoria Austin, Catherine Holloway, Iain McKinnon (University College London/Global Disability Innovation Hub)
(Disability) Innovation in the New Global Context: Inclusive Innovation in the Changing Geo-Political Context
Victoria Austin, Iain Mckinnon and Catherine Holloway will discuss inclusive innovation in the changing geo-political context, reflecting on their journey leading the Global Disability Innovation Hub. Building on their work across 40 countries, and the research they teach at University College London, the co-founders of GDI will share ‘what works,’ what might not work anymore, and what it means to reimagine innovation for a fairer world.
 
09.07.25
Andreas Beinsteiner (Universität Innsbruck)
Von der Universalität der Zuhandenheit zur Partikularität der Zugänglichkeitsregime: Zugänglichkeit nach Heidegger.
Mag die Anknüpfung an Heideggers Philosophie zur Bearbeitung aktueller Fragestellungen im Zusammenhang von Acessibility und Barrierefreiheit zunächst befremdlich anmuten, zeigt eine nähere Betrachtung deren Anschlussfähigkeit: Heidegger hat in seinem (Fragment gebliebenen) Hauptwerk „Sein und Zeit“ den theoretizistischen Bias der philosophischen Überlieferung gerade dahingehend zu korrigieren versucht, dass er Leiblichkeit und Praxis als Konstitutiva für Zugänglichkeit in den Fokus rückt. Der dabei entwickelten, tendenziell universalisierenden Konzeption des „Daseins“ als invariantem Strukturzusammenhang menschlichen Weltzugangs setzt Heideggers späteres Denken dann die Pluralität und unabdingbare Partikularität unterschiedlicher Zugänglichkeitsregime entgegen. Im Vortrag sollen einige Grundlinien dieses Denkens von Zugänglichkeit nachgezeichnet und       hinsichtlich ihrer Relevanz im vorliegenden Zusammenhang ausgelotet werden.
 

 Ringvorlesung Nachhaltigkeit.

Herausforderungen und Chancen einer nachhaltigen Transformation

 
Di 16-18, HS II, Universitätshautgebäude
 
15.04.2025
Veranstalter*innen:  
Einführung in Thema und Programm
 
22.04.2025
Prof. Dr. Christoph Antweiler
Anthropozän – ein begriffliches Erdbeben Was bedeutet das für Nachhaltigkeitskonzepte?
 
29.04.2025
Dr. Jens Mutke
Der Globale Klima- und Umweltwandel – wie wir unsere Natur verändern
 
06.05.2025
Pascal Siegert
Das Gesundheitssystem: Verursacher und Leidtragender der Klimakrise
 
13.05.2025
Prof. Dr. Britta Klagge
Erneuerbare Energien in Kenia. Chancen und Herausforderungen der Geothermie
 
20.05.2025
Jun. Prof. Dr. Anna Maria Riedl
Schöpfung bewahren – mehr als Nachhaltigkeit?
 
27.05.2025
Luis Pauly M.Sc.
Alles schon mal dagewesen? Klimawandel und Artensterben in der Erdgeschichte.
 
03.06.2025
N.N.
 
17.06.2025
Prof. Dr. Annette Scheersoi
Bildung für Nachhaltigkeit
 
24.06.2025
Prof. Dr. Hendrik Hakenes/Prof. Dr. Julia Mink
Klimawandel: eine ökonomische Perspektive
 
01.07.2025
Jun. Prof. Dr. Jacqueline Lorenzen
Nachhaltigkeit im Recht des Mehrebenensystems – verpflichten das Völker-, Unions- oder Verfassungsrecht den deutschen Staat zu nachhaltigem Handeln?
 
08.07.2025
Prof. Dr. Nikolas Froitzheim
Leben und sterben lassen? Ein Update zur Klimakrise
 

weitere Vortragsreihen

 
mittwochs, 14.15 - 15.45 Uhr, Center for Life Ethics, Schaumburg-Lippe-Straße 7, 53113 Bonn
   
09.04.2025
Prof. Dr. Christiane Woopen
Thema: Lebensethik
     
16.04.2025
Prof. Dr. Stefan Partelow
Governance
   
30.04.2025
Clemens Collisi
Die Welt als Fabrik? Ein architektonischer Versuch, die Smart World im Kontext des Überwachungskapitalismus' zu verstehen
   
07.05.2025
Sabine Kern
Gemeinsam einsam? Oder ist eine gerechte, solidarische und vielfältige (Stadt-)Gesellschaft möglich?
     
14.05.2025, Hörsaal V, Hauptgebäude (Vortrag im Rahmen des Dies academicus)
Dr. Jan Mehlich
Sind wir noch zu retten? Wie Umweltethik den European Green Deal unterstützen kann
      
21.05.2025
Prof. Dr. Thorsten Schneiders
Grüner smarter effizienter? Eine Denkreise in die Energiewelt der Zukunft
  
28.05.2025
Exkursion
   
04.06.2025
Prof. Dr. Sophia Labadi
Dependencies/Critical Heritage (Vortrag wird auf Englisch gehalten)
  
18.06.2025
Prof. Dr. Tobias Janz
Zukunftsmusik
  
25.06.2025
Prof. Dr. Alexander Fekete
Die Zukunft des Katastrophenschutzes bei Klimarisiken und ziviler Verteidigung
   
02.07.2025
Prof. Dr. Xiaomeng Shen
Nachhaltige Entwicklung in Kooperation mit unterschiedlichen Kulturen
   
09.07.2025
Jun.-Prof. Lena Funcke
Quantencomputing und Ethik
  

Mehr Informationen auf der Webseite: https://www.lifeethics.uni-bonn.de/veranstaltungen/denkreise-ss-25-wohin-wollen-wir-leben

 Knowlede exchange for sustainable development

 
Agricultural Science and Resource Management in the Tropics and Subtropics (ARTS) Seminar Series in Summer Term 2025
 
Module ARTS C-01 (Lecture Series on current topics of Resource Management)
Thursdays 17:15-18:15 h, Lecture Hall V, Katzenburgweg 5 (presence)
additionally, joining via zoom is possible (ID: 62521715824; Code: 519346)
 
17.04.2025 (presence)
Shyam Pariyar, University of Bonn / Solawi Bornheim
Community supported agriculture (CSA) - Bridging consumers and farmers
  
24.04.2025 (zoom only)
Felipe Castelblanco
University of Applied Sciences and Arts Northwestern Switzerland
Plant Movement(s): On human-vegetal alliances across the Pan-Amazon region (presentation of short films1)
 
08.05.2025 (presence)
Florian Männer (Fraunhofer Insitute for Computer Graphics Research)
Technology transfer of remote sensing with AI-based analyses for sustainable agricultural development
  
15.05.2025 (zoom only)
Riccardo Bocci
Rete Semi Rurali (Rural seeds network, Italy)
The role of Community Seed Banks for diversifying farming systems
  
22.05.2025
(presence) Elina Hafer
Transfer Center enaCom, University of Bonn
Promotion of innovation and entrepreneurship
     
05.06.2025 (presence)
Lisa Biber- Freudenberger (ZEF, University of Bonn / IPBES Expert)
The IPBES Nexus Assessment: Biodiversity, Climate, Health, Water and Food
 
26.06.2025 (excursion2)
Cornelia Löhne University of Bonn Botanic Gardens
Guided tour in the botanic gardens: Education and cooperation
  
03.07.2025 (presence)
Silvia Berenice Fischer (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, ZEF, University of Bonn)
Education for Sustainable Development and E-Learning for Research and Innovation in Sustainable Land Management in Africa
 
10.07.2025 (presence)
Zita Sebesvari (United Nations University Bonn)
When the usual solutions are not the solution - 5 deep changes for a safer world
  
1 with permission from: Plants_ Intelligence. Learning Like a Plant (2022 - 2025) is a research project by Yvonne Volkart, Felipe Castelblanco, Julia Mensch and Rasa Smite. Funded by the Swiss National Science Foundation and hosted by the Institute Art Gender Nature Basel Academy of Art and Design FHNW.
 
2 Meeting point at side entrance of botanic garden (Meckenheimer Allee 171, Bonn)
Contact: Kai Behn (kbehn@uni-bonn.de) / Stand: 11.04.2025

Forum Musik

Das aktuelle Programm des Forums Musik finden Sie unter:

https://www.uni-bonn.de/de/universitaet/unileben/forum-musik/aktuelles-im-forum-musik

Bezuschussung einer Vortragsveranstaltung

Unter dem folgenden Link können Sie den Antrag auf Bezuschussung einer Vortragsveranstaltung öffnen und direkt die vorgesehenen Feldern ausfüllen. Nach Genehmigung des Antrags teilen wir Ihnen per E-Mail die Höhe der Honorarsumme mit. Für eine Auszahlung des Honorars benötigen wir nach unserer Mitteilung eine von dem*der Empfänger*in erstellte Rechnung gemäß § 14 des Umsatzsteuergesetzes.

Antrag zur Bezuschussung


Kontakt

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Katharina Koçer

+49 228 73-3916

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Vorsitzender und Geschäftsführer des Studium Universale: Prof. Dr. U. Baumann 

Geschäftszimmer: Katharina Koçer

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