Überflutungs-Risiken: Genauere Daten durch Covid-19
Momentan entwickelte GPS-Verfahren erlauben es, Höhenänderungen der Erdoberfläche regelmäßig zu messen. Eine Studie der Universität Bonn belegt nun, dass sich während der Pandemie die Qualität der Messdaten zumindest an manchen Stationen deutlich verbessert haben dürfte. Die Ergebnisse zeigen, welche Faktoren bei der Installation von GPS-Antennen künftig verstärkt berücksichtigt werden sollten. Genauere Daten sind unter anderem für die Berechnung von Überflutungsrisiken oder für Erdbeben-Frühwarnsysteme wichtig. Das Journal „Geophysical Research Letters“ berichtet nun darüber.
Die Bib ist zu – und jetzt? Studieren in Zeiten von Corona
In den eigenen vier Wänden zu lernen und zu arbeiten, ist für viele Studierende nicht die erste Wahl. Doch was tun, wenn es auf den ersten Blick der einzige Ort dafür ist? Campus-Reporter Vincent Rastfeld hat nachgefragt, wie Studierende ohne die Bibliotheken zurechtkommen und mit welchen Mitteln sie gegen die Gefahr der Ablenkung angehen.
Keine Angst vor Vollnarkosen bei kleinen Herzkindern
Etwa 6.000 bis 8.000 Kinder kommen in Deutschland jedes Jahr mit einem Herzfehler zur Welt. Dank des großen medizinischen Fortschritts erreichen zurzeit 90 Prozent von ihnen das Erwachsenenalter. Dazu benötigen viele der herzkranken Kinder aber schon früh einen Eingriff am Herzen verbunden mit einer Vollnarkose – also in der Zeit der Hirnreifung. Es wird zum Teil befürchtet, dass durch Narkosemittel beispielsweise deren kognitive Entwicklung beeinträchtigt wird und möglicherweise später Lernprobleme auftreten. Anlässlich des diesjährigen Weltherztages am 29. September, eine Initiative der World Heart Federation (WHF), erklärt Prof. Dr. Ehrenfried Schindler, Leiter der Kinderanästhesiologie am Universitätsklinikum Bonn, warum Narkosen für pädriatische Patienten heutzutage sehr sicher sind,
Was passiert, wenn Wissenschaftler für Laien schreiben?
Welchen Missverständnissen erliegen Wissenschaftler, wenn sie laiengerecht für die breite Öffentlichkeit schreiben? Populäre Schriften sollten genauso den wissenschaftlichen Standards genügen, aber viel leichter zu lesen sein, findet Prof. Dr. Irina Dumitrescu vom Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie der Universität Bonn. Kürzlich hat sie in „The Chronicle of Higher Education“ einen Artikel darüber geschrieben. Johanna Günther, studentische Mitarbeiterin im Dezernat Hochschulkommunikation, hat die Wissenschaftlerin dazu befragt.
Wie Sprache Abhängigkeitsverhältnisse definiert
Wie äußern sich asymmetrische Abhängigkeiten und Sklaverei in Sprache, Erzählungen und Wortfeldern? Mit dieser Frage haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Exzellenzclusters „Beyond Slavery and Freedom“, angesiedelt am Bonn Center for Dependency and Slavery Studies der Universität Bonn, intensiv in ihrem ersten Themenjahr befasst. Als Höhepunkt diskutieren sie ihre Forschungen am 1. und 2. Oktober 2020 bei der internationalen Jahreskonferenz des Exzellenzclusters. Die Vorträge finden aufgrund der Corona-Pandemie digital statt.
Mathematik außerhalb des Klassenzimmers
Mathematische Spaziergänge sind nun auch für Schüler in der Stadt Siegburg möglich. In Bonn gibt es dieses Angebot jetzt zusätzlich für die Klassen 10 bis 13, nachdem bereits 2019 ein Aufgabenheft für die Sekundarstufe I veröffentlicht wurde. Dabei werden mathematische Fragestellungen draußen und in der Natur gelöst. Nachdem dieses Konzept regen Anklang bei Schülern und Lehrern weiterführender Schulen fand, stellte das Projektteam der Universität Bonn nun zwei weitere Broschüren fertig.
Unterstützung für Uni-Familien in pandemiebedingten Notlagen
Die Universität Bonn bietet ihren Angehörigen mit betreuungsbedürftigen Kindern in der Corona-Pandemie durch mehrere Programme finanzielle Unterstützung und Entlastung etwa durch Hilfskräfte an.
Waldschutz-Pilotprojekte mit geringer Wirkung
Pilotprojekte zum Schutz des Tropenwaldes sind oft längst nicht so wirkungsvoll, wie erwartet. Das zeigt eine aktuelle Studie, die Wissenschaftler der Universität Bonn zusammen mit Kollegen aus dem Vereinigten Königreich und den USA durchgeführt haben. Die Forscher empfehlen daher alternative Finanzierungsmodelle für solche REDD+-Projekte. Sie sollten sich stärker als bislang an der nachweislich erbrachten Schutzwirkung orientieren. Die Studie ist in der Zeitschrift PNAS erschienen.