Ulrike Draesner wurde als 12. Thomas-Kling-Poetikdozentin an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn berufen. Ihre Antrittsvorlesung »Was macht die Poesie?« findet am Montag, 24. April 2023 um 19:00 Uhr im Festsaal der Universität Bonn statt. Ulrike Draesner zählt zu den bedeutendsten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur.
Forschung für eine nachhaltigere Pflanzenproduktion: Am Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn entsteht jetzt ein neuartiges Forschungsgewächshaus. Mit 8,1 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Projekt mit dem Titel START. Partner aus verschiedenen Einrichtungen arbeiten hier in den kommenden vier Jahren interdisziplinär zusammen. Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau des Deep-Water-Culture-Gewächshauses am Campus Klein-Altendorf begonnen werden, damit 2024 der Demonstrationsbetrieb starten kann.
Das Arithmeum konnte einen extrem seltenen und sehr frühen Proportionalzirkel aus dem Jahr 1686 erwerben, der auf Johannes Maccarius aus Modena zurück geht, wie die Inschrift auf dem Zirkel sagt: Ioannes Maccarius Mirandulanus Faciebat 1686. Es handelt sich um ein besonders seltenes Exemplar, denn es ist der einzige bekannte italienische Proportionalzirkel mit diesen Skalen, in dieser Größe und in dieser Qualität.
Seit mehr als 50 Jahren wird vermutet, dass Fettzellen die in ihnen gespeicherten Lipide permanent umbauen. Forschende der Universität Bonn haben diesen Prozess mit Hilfe von Kulturzellen nun erstmals direkt nachgewiesen. Die Studie zeigt unter anderem, dass die Zellen schädliche Fettsäuren schnell eliminieren. Andere veredeln sie zu besser nutzbaren Molekülen. Langfristig entstehen so beispielsweise aus den Bestandteilen von Palmfett die Bausteine hochwertigen Olivenöls. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift Nature Metabolism erschienen.
Bei der Nutztierhaltung fallen große Mengen Exkremente an. Bei ihrer Lagerung im Stall und ihrer Ausbringung als Dünger auf die Felder entsteht Ammoniak. Das Gas ist gesundheitsschädlich und belastet zudem erheblich die Umwelt. Eine Nachrüstlösung für bestehende Stallanlagen verspricht Abhilfe: Eine Studie der Universität Bonn zeigt, dass sich damit die Ammoniak-Emissionen schon im Stall um etwa 40 Prozent reduzieren lassen. Noch deutlicher senkt sie die Entstehung von Methan, eines starken Treibhausgases. Die Methode könnte daher auch einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leisten. Die Ergebnisse erscheinen im Journal of Environmental Management, sind aber bereits online abrufbar.
Straßen, Brücken und Staudämme altern. Wie lange sind solche Bauwerke noch tragbar? Die neue Forschungsgruppe „Deformationsanalyse mit Messungen terrestrischer Laserscanner (TLS-Defo)“ an der Universität Bonn will bei der Beantwortung dieser Fragen einen Schritt weiterkommen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Gruppe in den nächsten vier Jahren mit rund 2,4 Millionen Euro.
Stickstoff kann als Dünger Erträge steigern. Ein Zuviel hat aber auch negative Auswirkungen: etwa durch Belastungen des Grundwassers, einen hohen Energieaufwand bei der Dünger-Produktion und durch die Erzeugung klimarelevanter Gase. Die Wissenschaft sucht deshalb nach Wegen, wie Kulturpflanzen mit weniger Stickstoff auskommen. Forschende der Universität Bonn haben nun Genvarianten des Nitratsensors NPF2.12 entdeckt, die bei niedrigen Stickstoffgehalten im Boden eine Signalkette auslösen. Dadurch wird ein stärkeres Wurzelwachstum induziert, weshalb die Pflanzen die Stickstoffverwertung verbessern. Die Studie ist bereits vorab online in “New Phytologist” publiziert. Nun ist die finale Fassung erschienen.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet ein neues Schwerpunktprogramm ein, das von der Universität Bonn koordiniert wird. Prof. Dr. Thomas Becker vom Institut für Biochemie und Molekularbiologie und seine Kolleginnen und Kollegen richten ihren Blick darauf, wie die Kraftwerke der Zelle (Mitochondrien) in das zelluläre Proteostase-Netzwerk integriert sind. Proteostase steht für die grundlegenden zellbiologischen Prozesse wie die Faltung, den Transport und den Abbau von Proteinen. Ein tieferer Einblick in das Zusammenspiel von Mitochondrien und Proteostase-Netzwerk kann dazu beitragen, neurodegenerative Erkrankungen und Alterungsprozesse besser zu verstehen. Die DFG fördert den überregionalen Verbund mit rund 7,8 Millionen Euro für zunächst drei Jahre.