Blutabbauprodukt nimmt wichtiges Enzym in Beschlag
Das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen sorgt dafür, dass unsere Körperzellen genügend Sauerstoff bekommen. Beim Abbau des Blutfarbstoffs entsteht „Häm“, das wiederum den Protein-Cocktail im Blut beeinflussen kann. Wissenschaftler der Universität Bonn haben nun in aufwendiger Detektivarbeit herausgefunden, dass das „aktivierte Protein C“ (APC) von Häm in Beschlag genommen werden kann. Gleichzeitig kann APC aber auch die toxische Wirkung von Häm eindämmen. Die Erkenntnisse könnten künftig die Grundlagen für bessere diagnostische und therapeutische Verfahren zu Bluterkrankungen liefern. Die Studie ist vorab online im Journal „Antioxidants & Redox Signaling” veröffentlicht. Die Druckfassung erscheint demnächst.
Gleich drei Starting Grants in der Ökonomie
Starting Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) sind sehr begehrt, weil sie jungen Wissenschaftlern eine Förderung in Höhe von bis zu 1,5 Millionen Euro binnen fünf Jahren bescheren. In der Ökonomie bekommen nun gleich drei Wissenschaftler der Universität Bonn und des Behavior and Inequality Research Institute (briq) diese Förderung. Die Ausgezeichneten sind auch Mitglieder der Exzellenzcluster ECONtribute: Markets & Public Policy sowie des Hausdorff Zentrums für Mathematik (HCM).
Ein Detektiv für kranke Kinder mit unklarer Diagnose
Am Bonner Zentrum für Seltene Erkrankungen (ZSE Bonn) leitet Prof. Dr. Lorenz Grigull jetzt die direkte Anlaufstelle für Kinder mit einer bisher nicht diagnostizierten Erkrankung und deren Eltern. Der 53-jährige Kinderarzt will Kindern und Jugendlichen, die an einer seltenen Erkrankung leiden oder keine Diagnose haben, schnell helfen und ihnen eine Ärzte-Odyssee von Spezialist zu Spezialist ersparen. So forscht er auch zu dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Diagnosestellung von seltenen Erkrankungen. Prof. Grigull erhielt 2019 den Wissenschaftspreis des Landes Niedersachsen in der Kategorie Lehre – unter anderem für eine App, die Medizin-Studierenden ermöglicht, die Arbeit in einer virtuellen Notfall-Ambulanz zu trainieren. Er kommt von der Medizinischen Hochschule Hannover, wo er seit 2003 als Oberarzt in der Kinderonkologie tätig war.
Starke Rauchentwicklung in der Römerstraße
Zu einem mehrstündigen Feuerwehreinsatz ist es am Donnerstagabend im Universitätsgebäude an der Römerstraße 164 gekommen. Personen kamen nicht zu Schaden.
THE-Ranking platziert Universität Bonn weltweit auf Rang 114
Im aktuellen Universitätsranking des britischen Magazins Times Higher Education (THE) nimmt die Universität Bonn erneut mit Rang 9 einen Platz unter den Top 10 der deutschen Universitäten ein. Unter den mehr als 1.500 bewerteten Bildungsinstitutionen belegt Bonn den 114. Platz. Für das World University Ranking wurden verschiedene Indikatoren in den Bereichen Forschung, Lehre, Wissenstransfer und Internationalität erhoben.
Wie können sich Kartoffelpflanzen an Hitze und Dürre anpassen?
Pflanzenbiologin Prof. Dr. Ute Vothknecht von der Universität Bonn ist Partnerin im neuen EU-Projekt „ADAPT“ zur Untersuchung der Anpassungsmechanismen von Kartoffelpflanzen an Hitze und Dürre.
Das „Gold“ der Muttermilch
Muttermilch unterstützt das kindliche Immunsystem und stärkt die Darmflora. Das ist allgemein bekannt. Aber warum ist das so? Welche molekularen Mechanismen stecken dahinter? Und weshalb kann Flaschennahrung das nicht so gut? Das war bisher unbekannt. Ein Team des Exzellenzclusters RESIST der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) unter Beteiligung der Universität Bonn hat nun herausgefunden, dass dies durch Alarmine geschieht. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Gastroenterology“ vorab online veröffentlicht. Die Druckfassung erscheint demnächst.
Duchenne: „Crosstalk“ zwischen Muskel und Milz
Die Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) ist die im Kindesalter am häufigsten auftretende Muskelerkrankung, die X-chromosomal rezessiv vererbt wird. Typisch ist ein fortschreitender Muskelschwund. Die Erkrankung führt häufig schon vor dem dritten Lebensjahrzehnt zum Tode. Wissenschaftler der Universitäten Maynooth (Irland) und Bonn haben bei an Duchenne erkrankten Mäusen einen Zusammenhang zwischen dystrophischen Muskeln und Lymphsystem gefunden. Die Ergebnisse sind nun im Journal „iScience“ veröffentlicht.
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