Schön und allein
Zwei Titanenwurze blühen ohne Gäste im Mittelmeerhaus der Botanischen Gärten der Uni Bonn.
Weltweit erste Konferenz zu nachhaltiger KI
Künstliche Intelligenz (KI) kann ein wichtiges Werkzeug für eine nachhaltige Entwicklung sein – etwa indem sie hilft, den Energieverbrauch großer Fabriken zu senken oder Naturkatastrophen vorherzusagen. Allerdings können diese Anwendungen auch eine soziale und ethische Kehrseite haben. Bei der Entwicklung von KI-Modellen entstehen zum Beispiel Kohlenstoffemissionen, die die Umwelt belasten. Oder es kommt zu ungleichen Handlungschancen zwischen Menschen, sogenannten Machtasymmetrien, wenn nicht alle einen Zugang zur Technologie erhalten. Vom 15. bis 17. Juni diskutieren Forschende über die ökologischen, sozialen und ökonomischen Kosten der Entwicklung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Veranstalterin ist die KI-Ethikerin Prof. Dr. Aimee van Wynsberghe, Humboldt-Professorin an der Universität Bonn. Die virtuelle Konferenz wird unterstützt durch die Alexander von Humboldt-Stiftung und das Institut für Wissenschaft und Ethik der Universität Bonn.
Einer von 20.000 Bäumen: Der Apfelbaum aus dem KZ Dachau
Kennen Sie schon den Korbiniansapfel? Es ist eine Apfelsorte mit einer besonderen Geschichte, die inzwischen auch an der Universität Bonn anzutreffen ist. Gerade wurden wieder neue Bäume der rund 75 Jahre alten Apfelsorte gepflanzt. Ungefähr 20.000 Bäume stehen auf Uni-Grund in Bonn und Umgebung– und fast alle tragen inzwischen auch eine Nummer, denn sie stehen im Baumkataster der Universität.
Dunja Hayali lehrt im Sommersemester an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn
Die renommierte Journalistin Dunja Hayali unterstützt im Sommersemester 2021 die Philosophische Fakultät der Universität Bonn bei der Vermittlung von Medienkompetenz. Mit ihrer Lehrveranstaltung „Mächte, Medien, Mythen“ wird sie einen Lehrauftrag im überfachlichen Praxisbereich der Philosophischen Fakultät wahrnehmen.
KI mit Schwarm-Intelligenz
Gemeinschaften profitieren vom Wissen und Erfahrungsaustausch ihrer Mitglieder. Nach einem ähnlichen Prinzip – „Swarm Learning“ genannt – hat ein internationales Forschungsteam Algorithmen der künstlichen Intelligenz darauf trainiert, in dezentral gelagerten Datenbeständen Blutkrebs, Lungenerkrankungen und COVID-19 zu erkennen. Dieser Ansatz hat gegenüber herkömmlichen Verfahren den Vorteil, dass Anforderungen des Datenschutzes auf natürliche Weise erfüllt werden – was die standortübergreifende Analyse wissenschaftlicher Daten vereinfacht. Swarm Learning könnte daher die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch in der Forschung, insbesondere im Bereich der Medizin, maßgeblich fördern und beschleunigen. Fachleute des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), der Universität Bonn, des IT-Unternehmens Hewlett Packard Enterprise (HPE) und weiterer Forschungseinrichtungen berichten darüber im Wissenschaftsjournal „Nature“.
Spitzenwerte im weltweiten Shanghai-Ranking nach Fächern
Gleich mehrfach bescheinigt das aktuelle „Global Ranking of Academic Subjects 2021“ des bekannten Shanghai-Rankings der Universität Bonn ihre Leistungsstärke: Den jeweils ersten Platz in Deutschland belegt die Universität dabei in den Fächern Mathematik und Wirtschaftswissenschaften, die Agrarwissenschaften und die Physik kommen auf Platz 3. Viele weitere Fächer folgen dichtauf.
Blick ins Gehirn: Sonderforschungsbereich geht in die Verlängerung
Das Säugetiergehirn ist außerordentlich komplex – schätzungsweise besteht es aus rund 100 Milliarden Nervenzellen. Jede dieser Zellen ist über Synapsen mit Zehntausenden anderen Gehirnzellen verknüpft. Wie arbeiten die Elemente eines solchen komplexen Netzwerks zusammen, um Verhalten zu erzeugen? Wie verändern sich die Netzwerke durch Erkrankungen? Diesen und weiteren Fragen gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit acht Jahren im Sonderforschungsbereich (SFB) 1089 „Synaptische Mikronetzwerke in Gesundheit und Krankheit“ der Universität Bonn nach. Mit großem Erfolg: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert den interdisziplinären Verbund über weitere vier Jahre. Die beantragte Fördersumme beträgt rund 11,1 Millionen Euro. Partner sind das Forschungszentrum caesar in der Max-Planck-Gesellschaft und das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn.
Wenn der Krebs von der Prostata in die Knochen streut
Wenn der Prostatakrebs in den Knochen streut, führt das nicht selten zum Tod des Patienten. Leider wirken in diesem Stadium etablierte Therapieoptionen nicht mehr, deshalb suchen Forscher nach neuen Wirkstoffen. Ein internationales Forscherteam unter maßgeblicher Beteiligung von Prof. Dr. Michael Muders von der Universität Bonn zeigt, dass eine Blockade des Proteins Neuropilin 2 neue innovative Behandlungsmethoden des knochenmetastasierten Prostatakarzinoms ermöglichen könnte. Die Studie ist nun im renommierten Journal “Bone Research” der Nature Publishing Group veröffentlicht.