Wie Saurierforschung der Medizin helfen kann
Die Bandscheiben sind die Bindeglieder zwischen den Wirbelkörpern und geben der Wirbelsäule ihre Beweglichkeit. Die Scheibe besteht aus einem knorpeligen Faserring und einem Gallertkern als Puffer. Seit jeher wurde angenommen, dass nur Menschen und andere Säugetiere Bandscheiben haben. Ein Irrtum, wie nun eine Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn herausgefunden hat: Selbst Tyrannosaurus rex hätte einen Bandscheibenvorfall erleiden können. Die Ergebnisse sind nun im Journal “Scientific Reports” veröffentlicht.
Universität Bonn lädt zum „Digitalen Unifest 2020“ ein
Die Universität Bonn lädt zum „Digitalen Unifest 2020“ ein und schafft so eine alternative Gelegenheit, den Studienabschluss zu feiern. Unter anderem können Studierende ein individuelles Abschlussvideo von sich erstellen und mit ihren Familien und ihrem Freundeskreis teilen.
Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“ legt Buchpublikation zur Corona-Krise vor
„In the Realm of Corona Normativities. A Momentary Snapshot of a Dynamic Discourse“ ist ein Werk mit über 50 Beiträgen internationaler Forschender aus aller Welt und unter dem Eindruck der Corona-Pandemie entstanden. Herausgeber des Bandes ist der Gründungsdirektor des Käte Hamburger Kollegs „Recht als Kultur“ der Universität Bonn, Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Gephart.
Bonner Konsortium untersucht Zusammenhang zwischen Immunsystem und SARS-CoV-2
Ein neues Konsortium „COVIMMUNE“ von Fachleuten des Universitätsklinikums und der Universität Bonn unter der Leitung von Leibniz-Preisträger Prof. Dr. Eicke Latz untersucht bis Ende 2021 mit immunologischen und systembiologischen Methoden den Zusammenhang zwischen einer Immunantwort auf eine SARS-CoV-2-Infektion mit dem klinischen Verlauf der Erkrankung COVID-19. Dazu stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.
Expertin kämpft gegen krankhaftes Übergewicht
Prof. Dr. Wiebke Kristin Fenske übernimmt die Leitung der Sektion für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechselmedizin am Universitätsklinikum Bonn. Die 40-Jährige will die Behandlung von Adipositas und deren Begleiterkrankungen ausbauen und dafür eine hochspezialisierte Einheit auf dem Campus Venusberg etablieren. Dabei setzt sie auf die Adipositas-Chirurgie und erforscht den Einfluss von krankhaftem Übergewicht auf das Gehirn als Schaltzentrale für den Stoffwechsel. Prof. Fenske will Ansatzpunkte für nicht-operative, aber dennoch langfristig wirksame Adipositas-Therapien finden. Hierzu erhielt sie 2018 unter anderem ein Else Kröner-Exzellenzstipendium. Ihre akademische Laufbahn führte sie von 2010 bis 2012 an das Imperial College London. Dort beschäftigte sie sich erstmals mit der Neuroendokrinologie. Jetzt kommt Prof. Fenske vom Universitätsklinikum Leipzig, wo sie zuletzt als Oberärztin der Klinik für Endokrinologie und Nephrologie tätig war. Zudem leitete sie dort die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Arbeitsgruppe „Neuroendokrine Adipositasforschung“ am Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen.
Rückkehr eines “Glanzstücks”
Das Rechtssystem Europas und anderer Länder stützt sich auf das zwei Jahrtausende alte römische Recht. Das Werk des Rechtsgelehrten Azo Portius ist das wichtigste Bindeglied aus der Zeit des 11. und 12. Jahrhunderts zu den großen Handbüchern des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. Seine „Summa perutilis“, in einer 1523 gedruckten Ausgabe, war seit Jahrzehnten aus der Bibliothek des Instituts für Vergleichende Rechtsgeschichte der Universität Bonn verschwunden. Über ein Auktionshaus ist es nun wieder zurückgekehrt.
Unordnung in der Bewegung
„Spinozerebelläre Ataxien“ sind erbliche Erkrankungen des Nervensystems, die mit einem Verlust der Bewegungskoordination einhergehen. Ein europäischer Forschungsverbund unter Federführung des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Universität Bonn hat nun bei rund 250 Risikopersonen, die zunächst keine Ataxie-Symptome aufwiesen, erfasst, ob und wie sich Symptome über Jahre entwickelten. Es handelt sich um die weltweit erste Studie, die den Beginn einer spinozerebellären Ataxie direkt und anhand einer großen Personengruppe untersucht. Die im Fachjournal „The Lancet Neurology“ veröffentlichten Ergebnisse liefern wichtige Daten für Präventionsstudien.
Protein beeinflusst Regeneration von Gefäßzellen
Mediziner des Herzzentrums des Universitätsklinikums Bonn haben mit ihrer Grundlagenforschung herausgefunden, wie sich die Kommunikation zwischen einzelnen Zellen mithilfe eines Proteins beeinflussen lässt. Die Ergebnisse sind ein wichtiger Ansatz, um Krankheiten wie die Herzinfarkt auslösende Arteriosklerose (verkalkte Gefäße) perspektivisch besser therapieren zu können. Die Studie wurde online vorab im „Journal of Extracellular Vesicles“ veröffentlicht, die Druckfassung erscheint demnächst.
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