Thorsten Beckmann erhält den Hausdorff-Gedächtnispreis

Die Fachgruppe Mathematik zeichnet Thorsten Michael Beckmann für die beste Dissertation des Studienjahres 2022/2023 in der Mathematik mit dem Hausdorff-Gedächtnispreis aus. Die Auszeichnung wurde durch den Vorsitzenden der Fachgruppe Mathematik, Prof. Dr. Herbert Koch, vor dem Hausdorff-Kolloquium im Lipschitz-Saal vorgenommen. 

(Un-)abhängige Ansichten über den Sammlungsgründer des Kölner Rautenstrauch-Joest Museums

Der Exzellenzcluster Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) der Universität Bonn lädt am Donnerstag, dem 15. Februar 2024 um 17:00 Uhr zu seiner Lese- und Gesprächsreihe „(Un-)abhängige Ansichten“ mit Autorin Anne Haeming. 2023 veröffentlichte sie „Der gesammelte Joest: Biografie eines Ethnologen“, eine Biografie des Ethnologen Wilhelm Joest (1852-1897), Sohn eines Kölner Zuckerfabrikanten, der in Bad Godesberg aufwuchs, und auf dessen Sammlungen das Rautenstrauch-Joest Museum in Köln entstand. Anne Haeming wird Einblick in ihre kritische, dekoloniale Auseinandersetzung mit Joests Sammlungsobjekten sowie Reise- und Forschungsberichten geben, die die deutsche Ethnologie des 19. Jahrhunderts mitgeprägt haben. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung findet im Festsaal der Universität Bonn, Am Hof 1, 53113 Bonn, statt. Um vorherige Anmeldung wird gebeten: registration@dependency.uni-bonn.de

Leakchecker um gefährliche Datensammlung ergänzt

Sind meine Online-Zugangsdaten gestohlen worden? Der Leakchecker der Universität Bonn kann diese Frage beantworten. Entwickelt wurde er im Rahmen eines Forschungsprojekts am Institut für Informatik. Daraus ist inzwischen eine Ausgründung namens Identeco entstanden, das Unternehmen beim Schutz vor gestohlenen Zugangsdaten unterstützt. Nun haben die Beteiligten den Leakchecker um eine besonders gefährliche Datensammlung namens Naz.API ergänzt. Wer die eigene Betroffenheit prüfen möchte, kann den Service kostenfrei nutzen: https://leakchecker.uni-bonn.de

Zebrafische navigieren zu ihrer Wohlfühl-Temperatur

Zebrafische sind kürzer als ein kleiner Finger, ihr Gehirn ist kaum halb so groß wie ein Stecknadelkopf. Dennoch verfügen die Tiere über ein effizientes Navigationssystem. Es erlaubt ihnen, zu Stellen im Wasser zurückzufinden, an denen die für sie passende Temperatur herrscht. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) sowie der Technischen Universität München (TUM). Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Current Biology erschienen.

Weshalb leugnen Menschen den Klimawandel?

Biegen sich Leugner des Klimawandels die Fakten zurecht, um ihr klimaschädliches Verhalten nicht ändern zu müssen? Eine neue Studie findet für diese These keine Anhaltspunkte. Forscher der Universität Bonn und des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) hatten ein Online-Experiment durchgeführt, um der Antwort auf die Spur zu kommen. Teilnehmende waren 4.000 Erwachsene aus den USA. Von den Ergebnissen waren die Studienautoren selber überrascht. Ob sie für den Kampf gegen die Erderwärmung eine gute Nachricht sind oder im Gegenteil eine eher schlechte, ist noch unklar. Die Studie erscheint in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“.

Neues zu arzneimittelbedingten Hautschwellungen

Das Angioödem ist eine seltene, aber potentiell lebensbedrohliche unerwünschte Reaktion auf blutdrucksenkende ACE-Hemmer. Mittels einer gemeinsamen Analyse von acht europäischen Studienkollektiven führten Forschende vom Universitätsklinikum Bonn (UKB), der Universität Bonn sowie des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erstmals eine genomweite Assoziationsstudie (GWAS) mit mehr als 1.000 Betroffenen durch. Sie identifizierten insgesamt drei Risiko-Loci in den Erbanlagen. Darunter ein neuer Genort, der zuvor noch nicht mit dem Risiko für das ACE-Hemmer induzierte Angioödem in Verbindung gebracht wurde. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt in der Fachzeitschrift „Journal of Allergy and Clinical Immunology“ veröffentlicht. Für weiterführende Studien wollen die Bonner Forscher nun das Patientenkollektiv der vARIANCE Studie weiter vergrößern. Dafür werden Teilnehmende gesucht.

„ERC Proof of Concept Grant“ für die Uni Bonn

Prof. Dr. Alexander Blanke vom Bonner Institut für organismische Biologie der Universität Bonn erhält einen „Proof of Concept Grant“ (PoC) des Europäischen Forschungsrats (ERC). Dieses Programm unterstützt Forschende mit 150.000 Euro für maximal 18 Monate dabei, ihre Ideen aus vorherigen ERC-Projekten mit exzellenter Grundlagenforschung in kommerzielle Anwendungen zu bringen. Wissenstransfer und wissenschaftliche Ausgründung – Sciencepreneurship – werden somit gezielt gefördert.

eROSITA: Der Röntgenhimmel offenbart sich für die Welt

Das deutsche eROSITA-Konsortium hat heute die Daten seines Anteils an der ersten Himmelsdurchmusterung durch das Röntgenteleskop an Bord des Spectrum-Roentgen-Gamma (SRG) Satelliten veröffentlicht. Der erste eROSITA-All-Sky-Survey (eRASS1) ist mit rund 900.000 verschiedenen Quellen der größte jemals veröffentlichte Röntgenkatalog. Zusammen mit den Daten publizierte das Konsortium heute mehr als 40 wissenschaftliche Arbeiten, die Entdeckungen beschreiben, die von neuen Strukturen in unserer eigenen Milchstraße bis hin zu Quasaren in der Frühzeit des Kosmos reichen. In den ersten sechs Monaten der Beobachtungen hat eROSITA bereits mehr Quellen entdeckt, als in der 60-jährigen Geschichte der Röntgenastronomie bisher bekannt waren. Die Daten, die nun der weltweiten Wissenschaftsgemeinschaft zur Verfügung stehen, werden unser Wissen über das hochenergetische Universum revolutionieren.

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