17. Dezember 2008

Neue Hilfskräfte verbessern das Jurastudium Neue Hilfskräfte verbessern das Jurastudium

Bonner Juristen profitieren von Studienbeiträgen

In der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn gibt es für wissenschaftliche Hilfskräfte viel zu tun: Sie helfen beispielsweise Vorlesungen und Seminare vorzubereiten und durchzuführen, begleiten Anfängerübungen und erstellen Skripte. Mit Hilfe von Studienbeiträgen konnte die Fakultät in diesem Jahr 29 zusätzliche Hilfskräfte einstellen. Aber auch viele neue AG-Leiter werden seit dem WS 2007/08 benötigt.

"Arbeitsgemeinschaften (AGs) sind sehr wichtig im Jurastudium", erklärt Dr. Susanne Schiemichen, die als Projektmanagerin des Rechtswissenschaftlichen Fachbereichs für den Einsatz von sachgerechten Studienbeiträgen verantwortlich ist. Arbeitsgemeinschaften finden zusätzlich zu den übrigen Lehrveranstaltungen statt. Darin erlernen die Studierenden der Rechtswissenschaften, Fälle zu bearbeiten und diese wissenschaftlich darzulegen. Sie werden vor allem im Grundstudium angeboten. Dank der Studienbeiträge konnte das Angebot an AGs von ca. 60 auf 100 Kurse aufgestockt und die Gruppengröße verkleinert werden. Jetzt nehmen durchschnittlich nur noch 23 Studierende an den Lerngruppen teil, früher waren es oft mehr als 40. Zusätzlich wurde das Angebot an Klausuren zur Examensvorbereitung verdoppelt: Fast jede Woche werden zwei Probeklausuren geschrieben und korrigiert " auch in den Semesterferien.

Die wissenschaftlichen Hilfskräfte bearbeiten zudem den von Studierenden intensiv zur Informationsbeschaffung genutzten Internetauftritt der Fakultät, erstellen Begleitmaterialien und stehen den Studierenden bei Rückfragen beispielsweise zur Fachliteratur und beratend zur Verfügung. Insgesamt wurden in diesem Jahr 29 wissenschaftliche Hilfskräfte für rund 230.000 Euro eingestellt.


Das Bonner Rechtsjournal " ein Projekt von Studierenden

"Ein Projekt, das mir besonders am Herzen liegt, ist die Herausgabe des Bonner Rechtsjournals", sagt Dr. Schiemichen. Das Journal ist eine Zeitschrift für Juristen, in der Studierende der Rechtswissenschaften eigene Beiträge veröffentlichen können. "Dieses Projekt haben die Studierenden ganz alleine auf die Beine gestellt", freut sich die Projektmanagerin. Das Journal wird mit Studienbeiträgen finanziert und ist mittlerweile auch in Bonner Buchhandlungen erhältlich.

Weitere Studienbeiträge investieren die Bonner Juristen in die Fremdsprachenausbildung, um so die Chancen ihrer Absolventen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Dazu gibt es nicht nur Kurse in allgemeinsprachlichem Englisch, seit diesem Wintersemester kann man sich auch auf den Erwerb des Cambridge-Zertifikats "International Legal English" (ILEC) vorbereiten. Auch Grundkenntnisse in Spanisch können die Studierenden erwerben.

Im rechtswissenschaftlichen Fachbereich der Fakultät werden zudem Exkursionen bezuschusst. Jeder Hauptfach-Student erhält innerhalb seines Studiums bis zu 150 Euro, wenn er an einer Exkursion eines Lehrstuhls teilnehmen möchte.

Zentrale und dezentrale Maßnahmen durch Studienbeiträge

Seit der Einführung der Studienbeiträge in Nordrhein-Westfalen im Jahre 2006, erhebt die Universität Bonn von ihren Studenten einen Beitrag in Höhe von 500 Euro. Rund 20 Millionen Euro kommen so jährlich zusätzlich in das Uni-Budget. Drei Viertel des Geldes erhalten die Fakultäten und Institute für dezentrale Maßnahmen zur Verbesserung der Studienbedingungen, der Rest wird zentral eingesetzt. Alle Verwendungsentscheidungen werden von Kommissionen begleitet, die zur Hälfte mit Studentenvertretern besetzt sind. Die Studierendenschaft erhält so einen großen Einfluss auf den Einsatz ihrer Beiträge.


Kontakt:
Dr. Susanne Schiemichen
Projektmanagement der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät
der Universität Bonn; Bereich Rechtswissenschaften
Telefon: 0228/73-9479
E-Mail: Schiemichen@uni-bonn.de




Weiterführende Informationen:

Übersicht der zentralen und dezentralen Maßnahmen, die bislang aus Studienbeiträgen finanziert wurden


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