10. Juni 2010

Wie sich das Gedächtnis täuschen lässt Wie sich das Gedächtnis täuschen lässt

Psychologin referiert zum hoch aktuellen Thema „falsche Erinnerungen“

Man kann Menschen relativ einfach dazu bringen, sich an etwas zu erinnern, was gar nicht passiert ist. Diese falschen Erinnerungen sind am Mittwoch, 23. Juni, um 16 Uhr Thema eines öffentlichen englischsprachigen Vortrags der US-Psychologin Professor Dr. Elisabeth Loftus. Sie referiert im Institut für Psychologie, Kaiser-Karl-Ring 9, Hörsaal (1. Stock).

Elisabeth Loftus hat bereits in den 90er Jahren gezeigt, wie leicht man Menschen durch Suggestion dazu bringen kann, sich an Dinge zu erinnern, die sich nie ereignet haben. Das betrifft auch angebliche Missbrauchshandlungen in der Kindheit, an die sich Betroffene im Laufe von Therapien wieder erinnerten. Die Kontroverse um diese „recovered memories“ ist bis heute aktuell, gerade auch im Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen in kirchlichen Institutionen und der Diskussion um die Verlängerung von Verjährungsfristen.

Kontakt:
Prof. Dr. Rainer Banse
Institut für Psychologie der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-4439
E-Mail: banse@uni-bonn.de


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