02. Mai 2018

Göttliche Ungerechtigkeit Göttliche Ungerechtigkeit

Sonderausstellung zum 200jährigen Bestehen auch des Akademischen Kunstmuseum der Universität Bonn

Zum 200jährigen Bestehen des Akademischen Kunstmuseums der Universität Bonn zeigt das Museum ab dem 6. Mai 2018 die Sonderausstellung ‚Göttliche Ungerechtigkeit? Strafen und Glaubensprüfungen als Themen antiker und frühchristlicher Kunst’. Die Präsentation antiker Bildzeugnisse sowie Abgüsse und Originale ist bis zum 28. Oktober 2018 zu sehen.

Die Laokoon-Gruppe im Akademischen Kunstmuseum der Universität Bonn
Die Laokoon-Gruppe im Akademischen Kunstmuseum der Universität Bonn - Vater und Söhne müssen sterben durch göttliches Urteil, das als ungerecht wahrgenommen wird. © Jutta Schubert / Universität Bonn
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Thema sind antike Mythen und Erzählungen aus dem Alten Testament, die grausame Strafen und Glaubensproben beispielsweise des jüdischen Gottes thematisieren. Auch Strafen wie die Hinrichtung der Niobiden durch Apollon und Artemis oder die verlangte Opferung Isaaks durch Abraham erscheinen heutigen Betrachtern maßlos, willkürlich und daher ungerecht. Nach antiker Vorstellung wurde durch diese Demonstration göttlicher Überlegenheit die Weltordnung verteidigt, die durch Zweifel an der göttlichen Macht oder durch menschliche Hybris in Gefahr gerät.
Die Ausstellung stellt schriftliche Überlieferungen der Mythen und biblischen Erzählungen vor und präsentiert zahlreiche Bildzeugnisse im Original, im Abguss und mittels Foto. Die Kunstwerke stammen aus unterschiedlichen Zeiten, Kulturräumen und Verwendungskontexten. Zu sehen sind etwa Skulpturen und Reliefs, Vasen- und Buchmalereien, Bronze- und Glaswerke, die in Griechenland, Rom, Etrurien, im Nahen Osten und ebenso in den Römischen Provinzen am Rhein entstanden sind.
Neben den eigenen Exponaten des Akademischen Kunstmuseums der Universität Bonn sind Leihgaben aus Augsburg, Berlin, Bochum, Bonn, Hamburg, Heidelberg, Köln, Mainz, München, Trier und Würzburg zu sehen. Unter den Leihgaben befindet sich die früheste erhaltene Niobidendarstellung sowie auch seltene Elfenbein- und Glasobjekte.
Die Ausstellung wird von der Klassischen Archäologie und der Christlichen Archäologie bestritten. Sie wird verantwortlich kuratiert von Dr. Kornelia Kressirer, Prof. Dr. Frank Rumscheid und Prof. Dr. Sabine Schrenk. Der ausdrückliche Dank gilt den Förderern, die Ausstellung und Katalog finanziell unterstützt haben: Universität Bonn, Erzbistum Köln, Universitätsgesellschaft Bonn, Sparkasse KölnBonn, HypZert, Bonner Universitätsstiftung und der Förderverein des Akademischen Kunstmuseums der Universität Bonn.

„Göttliche Ungerechtigkeit?“ ist zu sehen vom 6. Mai 2018 bis zum 28. Oktober 2018 im Akademischen Kunstmuseum der Uni Bonn, Am Hofgarten 21, 53113 Bonn, dienstags bis freitags 15–17 Uhr, sonntags von 11–18 Uhr

Die Eröffnung der Ausstellung findet statt am Sonntag, 6. Mai 2018, 15 Uhr, Akademisches Kunstmuseum der Uni Bonn. Die Vernissage ist öffentlich.
Es sprechen
der Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. Dr. Michael Hoch,
der Dekan der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Andreas Bartels,
der Direktor des Akademischen Kunstmuseums der Universität Bonn, Prof. Dr. Frank Rumscheid,
und die Professorin der Christlichen Archäologie, Prof. Dr. Sabine Schrenk.

Katalog: Frank Rumscheid, Sabine Schrenk, Kornelia Kressirer (Hg.), Göttliche Ungerechtigkeit? Strafen und Glaubensprüfungen als Themen antiker und frühchristlicher Kunst, Michael-Imhof-Verlag, Petersberg 2018

Führungen: Es werden öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung stattfinden. Termine und weitere Begleitveranstaltungen: www.antikensammlung.uni-bonn.de

Ansprechpartnerin:
Dr. Kornelia Kressirer (Kustodin)
Akademisches Kunstmuseum der Universität Bonn
Am Hofgarten 21, 53113 Bonn
E-Mail: akmuseum@uni-bonn.de

 

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