08. Juni 2009

Philosophie im Kino: „Arbeit um jeden Preis?“ Philosophie im Kino: „Arbeit um jeden Preis?“

Uni Bonn und Akademie für Sozialethik und Öffentliche Kultur zeigen Ken Loachs „It’s a Free World“

Wieder einmal beweist die Reihe „Philosophie im Kino“, dass Kinounterhaltung und die Auseinandersetzung mit philosophischen Themen sich gut vereinbaren lassen. Dr. Martin Booms, Philosophie-Dozent an der Universität Bonn, diskutiert darin Filme zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen. Diesmal steht – am Jahrestag des Arbeiteraufstandes der DDR – Ken Loachs „It’s a Free World“ auf dem Programm, der die problematischen Verhältnisse des derzeitigen Arbeitsmarktes für Billiglohnkräfte kritisch beleuchtet. Umrahmt wird der Film durch eine Einführung sowie eine anschließende Diskussion. „It’s a Free World“ läuft am 17. Juni um 19.30 Uhr im WOKI Bonn.

Bereits zum achten Mal diskutiert Booms unter dem Motto „Philosophie im Kino“ mit Besuchern des WOKI über gesellschaftliche Fragen. In der letzten Veranstaltung, dem Film „Out of Rosenheim“ und der anschließenden Diskussion, standen Heimat und Fremde im Fokus. Diesmal geht es um das Thema Arbeit im Kontext von Würde, Wert und Wettbewerb. „Philosophie im Kino“ ist eine Projektreihe der Akademie für Sozialethik und Öffentliche Kultur, deren Leiter Booms ist.
 
Informationen zum Film

Nach seinem letzten erfolgreichen Werk „The Wind That Shakes the Barley“ (2005/6) präsentierte der britische Regisseur Ken Loach 2007 mit „It’s a Free World“ einen ebenfalls mehrfach preisgekrönten Film. Darin beschreibt er das Leben einer jungen allein erziehenden Mutter, die gegen ihre unmenschlichen Arbeitsbedingungen rebelliert und sich selbstständig macht. Mit einer eigenen Agentur vermittelt sie Arbeitsmigranten aus Osteuropa an britische Arbeitgeber. Bei dem Versuch, geschäftlichen Erfolg mit moralischen Grundsätzen zu vereinbaren, verstrickt sie sich zunehmend in Widersprüche. Der in Deutschland wenig gezeigte Film weist dabei auf Probleme der modernen Arbeitsmigration im Billiglohnsektor hin, ohne eindimensionale Schuldzuweisungen vorzunehmen.

Ein Programmflyer mit inhaltlicher Einführung kann von der Homepage der Akademie für Sozialethik und Öffentliche Kultur unter www.akademie-ask.de herunter geladen werden.

Kontakt:
Dr. Martin Booms
Akademie für Sozialethik und Öffentliche Kultur
Telefon: 0228/8503280
E-Mail: info@akademie-ask.de

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