21. Oktober 2011

150 Jahre Historisches Seminar 150 Jahre Historisches Seminar

Zum Jubiläum findet eine öffentliche Ringvorlesung im Hauptgebäude der Universität Bonn statt

Vor 150 Jahren wurde das Historische Seminar der Universität Bonn gegründet, das heute zum Institut für Geschichtswissenschaft gehört. Anlässlich dieses Jubiläums führen die Historiker eine öffentliche Ringvorlesung durch. Zum Festakt am Dienstag, 25. Oktober, ab 18 Uhr im Festsaal des Universitätshauptgebäudes sind die Medien herzlich eingeladen.

Am 10. Oktober 1861 erließ der Preußische Kultusminister Moritz August von Bethmann-Hollweg ein Statut, mit dem das Historische Seminar der Universität Bonn gegründet wurde - eines der ältesten seiner Art in Deutschland. Er kam damit einer Forderung nach, die der bedeutende Historiker Heinrich von Sybel (1817-1895) für seinen Wechsel von München an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität erhoben hatte. Bereits zuvor hatten an der Universität Bonn Lehrveranstaltungen zu geschichtlichen Themen stattgefunden, doch zielten die meisten auf die bloße Aneignung von Lern- und Wissensstoff ab. Erst das neu gegründete Seminar, für das bald auch eine eigene Bibliothek aufgebaut wurde, bot die Gelegenheit, die Studierenden gezielt in die Forschungsmethoden des Faches einzuführen und zu selbsttätiger wissenschaftlicher Arbeit anzuleiten. Als weitere Aufgabe wurde dem Seminar die Ausbildung der Gymnasiallehrer übertragen.

Die öffentliche Ringvorlesung findet jeweils dienstags um 20 Uhr in Hörsaal II des Universitätshauptgebäudes statt. Die Vorträge sind herausragenden Vertretern der Bonner Geschichtswissenschaft des 19. und 20. Jahrhunderts gewidmet. Interessierte sind willkommen.

Programm:

8. 11. 2011, 20 Uhr s.t., Hörsaal II
Prof. Dr. Dominik Geppert
Ernst Moritz Arndt (1769-1860). Zwischen deutschem Nationalismus,
regionaler Verwurzelung und europäischer Zivilisation

15. 11. 2011, 20 Uhr s.t., Hörsaal II
Prof. Dr. Konrad Vössing
Barthold Georg Niebuhr (1776-1831) – Begründer der modernen Althistorie?

22. 11. 2011, 20 Uhr s.t., Hörsaal II
Prof. Dr. Maximilian Lanzinner
Moriz Ritter (1840-1923) – Historiker „strengster Keinseitigkeit“?

29. 11. 2011, 20 Uhr s.t., Hörsaal II
Prof. Dr. Winfried Schmitz
Ulrich Wilcken (1862-1944) – der Begründer der Papyrologie in Deutschland

6. 12. 2011, 20 Uhr s.t., Hörsaal II
Prof. Dr. Dittmar Dahlmann
Ein Altkatholik als Rußlandhistoriker: Leopold Karl Goetz (1868-1931)

13. 12. 2011, 20 Uhr s.t., Hörsaal II
Prof. Dr. Matthias Becher
Wilhelm Levison (1876-1947). Als Gelehrter geschätzt, als Jude vertrieben

20. 12. 2011, 20 Uhr s.t., Hörsaal II
Prof. Dr. Günther Schulz
Karl Lamprecht (1856-1915) und der Streit um eine neue Geschichtswissenschaft

10. 1. 2012, 20 Uhr s.t., Hörsaal II
Prof. Dr. Theo Kölzer
Zwischen den Fronten des Kalten Krieges: Willy Flach (1903-1958)

17. 1. 2012, 20 Uhr s.t., Hörsaal II
Prof. Dr. Joachim Scholtyseck
Vom Spanischen Erbfolgekrieg zum Widerstand gegen Hitler:
Der Universalgelehrte Max Braubach (1899-1975)

24. 1. 2012, 20 Uhr s.t., Hörsaal II
Prof. Dr. Georg Satzinger
Mehr als preußischer Behördenbarock.
Das ehemalige Oberbergamt und die Bonner Rheinfront

Kontakt:

Institut für Geschichtswissenschaft
Tel. 0228/73-5373

e.schwadorf@uni-bonn.de

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