23. Mai 2019

Neue Forschungsstelle Informelle Kunst Neue Forschungsstelle Informelle Kunst

Eröffnung an der Universität Bonn am Mittwoch, 5. Juni, um 18 Uhr im Kunsthistorischen Institut

Als „informelle Kunst“ wird ein breites Spektrum abstrakt-expressiver Strömungen bezeichnet, die sich nach 1945 parallel in den USA und in Europa entwickelten. An der neuen Forschungsstelle Informelle Kunst der Universität Bonn soll diese Kunstrichtung intensiv untersucht werden. Die Eröffnung findet am Mittwoch, 5. Juni, um 18 Uhr im Kunsthistorischen Institut im Universitätshauptgebäude statt. Journalisten und sonstige Interessierte sind herzlich willkommen! Es wird um Voranmeldung unter Tel. 0228/738369 oder E-Mail: yluks@uni-bonn.de gebeten.

Farblithographie von Karl Otto Götz,
Farblithographie von Karl Otto Götz, - Selphen, 1992, der zu den Hauptrepräsentanten der informellen Kunst in Deutschland zählt. © VG Bild-Kunst, Bonn 2019
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Es sprechen der Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, der Dekan der Philosophischen Fakultät Prof. Dr. Volker Kronenberg, die geschäftsführende Direktorin des Kunsthistorischen Instituts Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch sowie Prof. Dr. Christoph Zuschlag. Im Rahmen der Veranstaltung wird im Paul-Clemen-Museum des Kunsthistorischen Instituts eine Ausstellung informeller Papierarbeiten eröffnet.

Hauptrepräsentanten der deutschen informellen Kunst sind im Bereich der Malerei unter anderem Peter Brüning, Karl Fred Dahmen, K. O. Götz, Bernard Schultze, Emil Schumacher, Fred Thieler und Hann Trier, im Bereich der Plastik Emil Cimiotti, Otto Herbert Hajek und Norbert Kricke. Die von Prof. Dr. Christoph Zuschlag geleitete Forschungsstelle Informelle Kunst hat das Ziel, die Forschungen zur informellen Kunst zu intensivieren und insbesondere auch den akademischen Nachwuchs einzubinden und zu fördern. Dabei soll das Informel in all seinen unterschiedlichen Facetten in Deutschland, Europa, Japan und in den USA untersucht, mithin eine globale Perspektive eingenommen werden.

Zentrale künstlerische Innovation

Das Informel gilt als die zentrale Innovation in der Kunst der 1950er Jahre und ist wirkungsgeschichtlich bis in die Gegenwart von großer Bedeutung. Bonn ist für ein solches Forschungszentrum ein geradezu idealer Standort: Das Kunsthistorische Institut verfügt über eine lange Tradition (der erste Lehrstuhl für Kunstgeschichte in Deutschland wurde 1860 an der Universität Bonn eingerichtet), national wie auch international ein hohes Renommee und eine der bestausgestatteten kunsthistorischen Fachbibliotheken im deutschsprachigen Raum.

Die Forschungsstelle Informelle Kunst arbeitet eng mit anderen Kunsthistorischen Universitätsinstituten, Museen und dem Kunsthandel sowie mit Privatsammlungen zusammen. Dem ehrenamtlich tätigen Beirat gehören an: Dr. Renate Goldmann (VAN HAM Art Estate), Dr. Dieter Groll (Köln), Ina Hesselmann (MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg), Kay Heymer (Kunstpalast Düsseldorf), Hans Maulberger (Galerie Maulberger, München), Prof. Dr. Sigrid Hofer (Universität Marburg) und Dr. Gabriele Uelsberg (LVR-LandesMuseum Bonn).

Zu den Tätigkeiten der „Forschungsstelle Informelle Kunst“ gehört die Vergabe von Promotionsstipendien, die Veranstaltung von Tagungen, die Herausgabe von Publikationen in einer eigenen Schriftenreihe, der Aufbau einer Spezialbibliothek wie Katalogen mit Originalgrafik, die Pflege nationaler wie internationaler Kooperationen sowie die Anregung und Durchführung von Sonderausstellungen in Zusammenarbeit mit Museen und anderen Partnern. Eine erste internationale Tagung ist für 2020 geplant.

Kontakt für die Medien:

Prof. Dr. Christoph Zuschlag
Universität Bonn
Kunsthistorisches Institut
Tel. 0228/737523 oder 738369
E-Mail: zuschlag@uni-bonn.de

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