13. April 2012

Von der klinischen Studie zur Regelversorgung Von der klinischen Studie zur Regelversorgung

Bundesdrogenbeauftragte Mechthild Dyckmans besucht Bonner Diamorphinambulanz

Die Bundesdrogenbeauftragte, Mechthild Dyckmans, besucht am Dienstag, 17. April 2012, die Bonner Diamorphinambulanz. Die Bonner Ambulanz besteht seit genau zehn Jahren. Sie war die Erste dieser Art. Aus der ehemaligen klinischen Studie, an der sieben bundesdeutsche Städte teilnahmen, ist seit dem 1. Januar 2011 eine Regelversorgung geworden. Das heißt, dass Diamorphin (synthetisch hergestelltes Heroin) als Medikament zugelassen wurde. Mit Diamorphin werden schwerstheroinabhängige Menschen behandelt, bei denen sonstige Behandlungen (z.B. Methadon) nicht den gewünschten Erfolg zeigen.

Bei der neuen Sucht-Therapie gibt die Bonner Ambulanz Diamorphin kontrolliert an Schwerstheroinabhängige ab. Zudem werden deren körperliche und psychische Begleiterkrankungen am Universitätsklinikum Bonn interdisziplinär behandelt. Neben der suchtmedizinischen Versorgung ist die psychosoziale Betreuung ein wichtiger verpflichtender Teil der Behandlung Schwerstheroinabhängiger. Diese Betreuung wird von der Ambulanten Suchthilfe (eine Kooperation von Caritas und Diakonie) durchgeführt. So können Begleitprobleme für die Gesellschaft (Drogenassoziierte Straftaten, Dealen mit Drogen etc.) gemildert und das Überleben von Schwerstheroinabhängigen gesichert werden. Den Betroffenen können neue Lebensperspektiven gegeben werden, ohne die ständige Not zur Beschaffung von Drogen.

Die Bundesdrogenbeauftragte Mechthild Dyckmans besucht die Bonner Diamorphinambulanz am Dienstag, 17. April 2012.

Medienvertreter sind zu einem

Pressetermin
am 17. April 2012, um 16:45 Uhr,
Medizinische Klinik III des Universitätsklinikums Bonn
Wilhelmstraße 35-37, 53111 Bonn

eingeladen. Weitere Gesprächspartner sind Sozialdezernentin Angelika Maria Wahrheit, Professor Dr. Wolfgang Maier, Direktor der Bonner Universitäts-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Caritasdirektor Jean-Pierre Schneider sowie Achim Schaefer, Leiter der Ambulanten Suchthilfe. Um Anmeldung unter Telefon 0228/73-4727 oder inka.vaeth@uni-bonn.de wird gebeten.

Träger der Diamorphinambulanz sind das Universitätsklinikum Bonn, der Caritasverband Bonn und das Diakonische Werk. Die Substitutionsbehandlung mit Diamorphin wird seit dem 1. Januar 2011 von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Kostenträger der psycho-sozialen Betreuung ist die Stadt Bonn.

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