03. Februar 2012

Uniklinikum sucht Probanden Uniklinikum sucht Probanden

Studie soll neue Erkenntnisse zur Schizophrenie und zu depressiven Erkrankungen liefern

Das Universitätsklinikum Bonn sucht Testpersonen für eine Studie zur Schizophrenie, zur Depression und zur manisch-depressiven Erkrankung. Teilnehmen können Angehörige von Erkrankten zwischen 18 und 60 Jahren, die keine Drogen oder psychogenen Medikamente nehmen und keine Hirnerkrankungen oder psychischen Störungen aufweisen. Aufgrund der genetischen Untersuchung sollten die Probanden aus Deutschland oder einem angrenzenden Nachbarstaat stammen. Sie erhalten eine CD mit Bildern ihres Gehirns; außerdem winkt eine Aufwandsentschädigung von 70 Euro.

Schizophrenie und depressive Erkrankungen lassen sich nicht auf eine einzige Ursache zurückführen. Häufig sind verschiedenen Faktoren – wie Veranlagung, Umweltfaktoren und Stress – beteiligt. Mit der „MooDS“-Studie („Systematic Investigation of the Molecular Causes of Major Mood Disorders and Schizophrenia“) untersuchen Wissenschaftler die molekularen Ursachen dieser psychischen Krankheiten und deren Auswirkungen auf die Struktur und Funktion des Gehirns.

Die Probanden müssen sich einerseits einer Kernspintomographie unterziehen. Das ist eine völlig ungefährliche Methode, mit der sich die Aktivität verschiedener Hirnregionen ermitteln lässt. Zusätzlich messen die Forscher anhand kurzer Aufgaben grundlegende kognitive Fähigkeiten der Teilnehmer wie Aufmerksamkeit und Gedächtnis. Für genetische Untersuchungen nehmen sie den Testpersonen zudem einige Milliliter Blut ab. Insgesamt umfasst die Studie zwei Termine von jeweils knapp drei Stunden Dauer.

Schon vor einem Jahr hatten die Wissenschaftler Testpersonen für ihre Studie gesucht - damals noch Gesunde ohne psychische Erkrankungen im Familienkreis. In der aktuellen zweiten Phase rekrutieren sie dagegen ganz gezielt Angehörige von Erkrankten. Sie wollen so herausfinden, ob sich die Gehirnfunktion dieser beiden Gruppen unterscheidet. Außerdem möchten sie untersuchen, ob für derartige Unterschiede genetische Faktoren verantwortlich sind. Dadurch wollen sie den Grund für derartige Störungen verstehen und ihre Behandlung verbessern.

Detaillierte Informationen zur Studie gibt es unter http://www.moods-uniklinik-bonn.de. Interessenten können sich per Mail an Claudia Schütz (claudia.schuetz@ukb.uni-bonn.de) wenden.

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