14. November 2013

Chronische Schmerzen – keine Endstation Chronische Schmerzen – keine Endstation

Patientensymposium rund um Schmerztherapie

Am Montag, 25. November, veranstaltet die Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Bonn unter dem Motto „Chronische Schmerzen – keine Endstation!“ ein Patientensymposium. Betroffene und Interessierte können sich über neue Therapieverfahren informieren. Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit den Referenten. Die kostenlose Veranstaltung findet von 16 bis 19 Uhr im „Seminarraum Neurozentrum“ im Erdgeschoss der Klinik für Neurochirurgie, Sigmund-Freud-Straße 25, statt.

Etwa zwölf Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronischen Schmerzen. Durch die teilweise unerträgliche Qual ist ihr Leben stark beeinträchtigt. „Die meisten Patienten, die zu uns kommen, haben einen langen Leidensweg hinter sich“, sagt Prof. Dr. Joachim Nadstawek, der bis vor kurzem die Schmerzambulanz an der Bonner Universitätsklinik für Anästhesiologie leitete. Ganz anders als bei akuten Schmerzen, die ein lebenswichtiges Schutzsignal sind, muss der Schmerztherapeut sämtliche Aspekte der Erkrankung betrachten. Entsprechend der komplexen Krankheitsbilder ist auch die Therapie vielfältig. Auf dem Patientensymposium stellt Prof. Nadstawek medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten vor.

Wenn keine Medikamente dem Patienten helfen, ist die so genannte Neuromodulation - auch ein Thema der Veranstaltung - eine Option. „Schwache elektrische Signale unterbrechen die Signalleitung über das Rückenmark an das Hirn. So können wir bis auf ein angenehmes Kribbeln den Schmerz stoppen“, sagt Dr. Thomas M. Kinfe, Leiter der Abteilung Funktionelle Neurochirurgie und Neuromodulation. Dazu setzt er am Schmerzherd oder auf dem Rückenmark kleine Elektroden ein, die mit einem meist in die Bauchwand implantierten Impulsgenerator verbunden sind. Dieses Verfahren kann vielfältig bis hinzu zu Kopfschmerzen, arteriellen Verschlußkrankheit der Beine und Rückenschmerzen eingesetzt werden. „Wichtig ist, dass der Patient den Schmerz gut lokalisieren kann, um eine optimale Therapie mittels Neuromodulation einleiten zu können“, sagt Oberarzt Kinfe.

Kontakt für die Medien:

Dr. Thomas M. Kinfe
Leiter Funktionelle Neurochirurgie und Neuromodulation
Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-13812
E-Mail: Thomas.Kinfe@ukb.uni-bonn.de

Professor Dr. Joachim Nadstawek
ehemaliger Leiter der Schmerzambulanz
Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-14149
E-Mail: joachim.nadstawek@ukb.uni-bonn.de

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