25. Juni 2010

Neues Konzept ging auf Neues Konzept ging auf

22.000 Besucher erlebten eine entspannte Nacht im Zeichen der Wissenschaft

Flanieren und sich faszinieren lassen – darauf ließen sich am Freitagabend rund 22.000 Besucher der 7. Bonner Wissenschaftsnacht ein. Bis 1 Uhr nachts waren das Wissenschaftszelt auf dem Münsterplatz, das Uni-Hauptgebäude, die benachbarten Uni-Museen, das Bonner Münster und die städtische Zentralbibliothek geöffnet. Hier zeigten 20 Wissenschaftseinrichtungen rund 50 Projekte rund um das diesjährige Motto „EnergieGeladen“, mit dem sich die Wissenschaftsnacht an das bundesweite Wissenschaftsjahr 2010 „Die Zukunft der Energie“ anlehnt.

In diesem Jahr präsentierte sich die Wissenschaft mit einem veränderten Konzept: Klasse statt Masse und Breite statt Enge: Indem die Präsentationen vom Hauptgebäude auf mehrere benachbarte Satelliten-Standorte ausgeweitet wurden, erlebten die Besucher nicht die manchmal drangvolle Enge früherer Wissenschaftsnächte. Statt dessen konnten sie entspannt durch alle Präsentationen schlendern, die jederzeit gut erreichbar waren. Das förderte die Kommunikation – mit Wissenschaftlern und über Wissenschaft. „Viele Besucher haben mir gesagt, dass sie mehr gesehen haben als sonst“, sagt Dr. Andrea Grugel, die die Abteilung für Veranstaltungen und Identifikation der Universitätsverwaltung leitet. „Und sie haben nicht nur intensiver mit den Wissenschaftlern gesprochen, sondern auch miteinander“, ergänzt Gisela Nouvertné vom Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Bonn.

Lediglich bei den seit Jahren immer wieder besonders stark nachgefragten Schauprogrammen, der Kopfball-Show des WDR und der Physikshow der Uni Bonn, mussten die Besucherströme durch die Ausgabe kostenloser Einlasskarten geregelt werden.

Kinder im Grundschulalter konnten in einem eigens für sie vorbereiteten Astronomie-Programm ihr Wissen testen, ein eigenes Sternbild gestalten und ein Modell des Radioteleskops in Effelsberg basteln. Auf dem Münsterplatz schmiedete der Künstler Joachim Harbut gemeinsam mit Schulen ans Netz e.V. mit Kindern und Jugendlichen eine „Energie-Skulptur“, die den Namen des Wissenschaftsjahres 2010 „Die Zukunft der Energie“ erhielt.

Junge Gäste fühlten sich von den Präsentation durch Studenten besonders angesprochen: So waren die Mitmachexperimente der Physikshow ebenso ständig umlagert wie das Motorsportteam der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, das einen energieeffizienten Rennwagen für den internationalen „Formula Student“-Wettbewerb konstruiert.

Spirituelle Energie tanken konnten Besucher in der evangelischen Schlosskirche im Uni-Hauptgebäude, wo die multimediale Bilderinstallation „Kraftwerk Mensch“ zum Verweilen einlud. Das katholische Gegenstück, das Bonner Münster, erfreute sich zahlreicher Besucher, die an Führungen teilnahmen und die einmalige Atmosphäre des historischen Bauwerks auf sich wirken ließen.

Die Künstlergruppe „beispielhaft“ der Alanus-Hochschule für Kunst und Gesellschaft verbaute im Brunnenhof des Uni-Hauptgebäudes einen Kilometer Dachlatten zu einer energiegeladenen Skulptur. Ein zentraler Blickfang war die Installation des Lichtkünstlers Stefan G. Knor, der über den Köpfen der Besucher im Arkadenhof der Universität ein Netz aus Schnüren gespannt hatte und dieses mit Licht und Musik gekonnt in Szene setzte.

Die Uni-Museen erfreuten sich in der Nacht zahlreicher Besucher, für die sie Sonderführungen anboten. Vorträge und eine kleine Ausstellung des Universitätsarchivs über die Entstehungsgeschichte der Talare rundeten das Programm ab.

Die Wissenschaftsnacht wurde gemeinsam von der Stadt Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Kreis Ahrweiler, der Universität Bonn, dem Deutschen Museum Bonn und dem Wissenschaftszentrum Bonn organisiert und finanziert. Die nächste Wissenschaftsnacht findet Anfang Juli 2012 statt.

Weitere Informationen:
http://www.bonner-wissenschaftsnacht.de

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