07. November 2011

Komm, mach MINT. Komm, mach MINT.

Universität Bonn will Schülerinnen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern

Die Universität Bonn baut zum Wintersemester 2011/2012 ihr Engagement für mehr Frauen in den so genannten MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik aus und ist dem Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen beigetreten. Unter dem Motto „Komm, mach MINT.“ will der Pakt das Bild der MINT-Berufe in der Gesellschaft verändern. Er ist Teil der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung „Aufstieg durch Bildung“ und wurde 2008 auf Initiative von Bundesbildungsministerin Annette Schavan gestartet.

Auf der Beliebtheitsskala von Abiturientinnen und Abiturienten steht die Universität Bonn weit oben – die Zahl der Studierenden im ersten Semester stieg im Wintersemester 2011/2012 um rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In der Wahl der einzelnen Studienfächer gibt es jedoch Unterschiede: Fächer, die neben der Rechtswissenschaft häufiger von Studentinnen belegt werden sind Medizin, Germanistik sowie Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften. Die sogenannten MINT-Studiengänge werden von Frauen – abgesehen von Biologie und Pharmazie – eher selten gewählt. Damit sich das ändert, verstärkt die Universität Bonn ihre Anstrengungen, junge Frauen für MINT zu begeistern und für entsprechende Studienrichtungen an der Hochschule zu gewinnen.

Das Projekt tasteMINT ist ein Beispiel dafür. Bei diesem Potenzial-Assessment-Verfahren haben die Teilnehmerinnen an drei Tagen die Gelegenheit, ihre Potenziale für den MINT-Bereich in praktischen Übungen und theoretischen Aufgabenstellungen zu überprüfen. Das besondere an dem Verfahren: Die Teilnehmerinnen werden dabei von geschulten Assessorinnen und Assessoren beobachtet, die ihnen in Anschluss eine individuelle Rückmeldung zu ihren Stärken geben. Was das bringt, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte der Universität Bonn,  Ursula Mättig: „Junge Frauen, die sich für ein Studienfach interessieren, welches noch immer vor allem von Männern studiert wird, wollen sich ihrer Fähigkeiten ganz sicher sein, sonst entscheiden sie sich zu Studienbeginn doch lieber für eine andere Studienrichtung. Mit tasteMINT bieten wir interessierten, aber in ihrer Entscheidung noch unsicheren Frauen die Möglichkeit, sich ihrer Fähigkeiten zu versichern und auf dieser Basis ihre Studienentscheidung zu treffen.“

Neben tasteMINT bietet die Universität Bonn jährlich die Schnupper-Uni ,,Perspektive Math-Nat“ für Oberstufenschülerinnen. Zudem beteiligen sich viele Institute der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät am Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag. Für Studierende gibt es ein Career Center, das mit verschiedenen Veranstaltungen wie Seminaren und Coachings bei der Vorbereitung auf die Berufswelt und beim Übergang vom Studium in den Beruf unterstützt. Im Rahmen ihrer „Komm, mach MINT“-Partneraktivitäten plant die Universität Bonn außerdem ein Mentoring-Programm für Absolventinnen mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Schwerpunkt.

Weitere Informationen:
http://www.komm-mach-mint.de


Kontakt:
Ursula Mättig
Gleichstellungsbeauftragte der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-74 90
gleichstellung@uni-bonn.de

 

Einen Podcast zum Thema MINT-Fächer finden Sie bei uni-bonn.tv

 

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