„Die zuständigen Gremien der Universität entwickeln bereits im Vorgriff auf die anstehende Reakkreditierung der Studiengänge Reformvorschläge“, sagt der Rektor. „Auf Grund der verwaltungsrechtlichen Vorgaben in laufenden Studiengängen können solche Reformen nur mit einem erheblichen zeitlichen Vorlauf angegangen werden.“
Der Rektor bietet den Studierenden der Universität an, diesen Prozess im Rahmen eines konstruktiven Dialogs, der der gegenseitigen Information und der Diskussion dienen soll, zu begleiten. Ein solcher Dialog könnte in der Vorlesungszeit etwa einmal monatlich in einem Hörsaal stattfinden; er soll die bestehenden Instanzen studentischer Partizipation (Studierendenparlaments, AStA, studentische Senatoren) nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Soweit ersichtlich, ist im Rahmen der Aktionen des Bildungsstreiks und der Versammlung in Hörsaal 1 des Hauptgebäudes inzwischen ein abschließender Forderungskatalog aufgestellt worden. Der Rektor nimmt diese Forderungen zur Kenntnis. „Forderungen und Wünsche, die die Universität Bonn unmittelbar betreffen, können im Rahmen des angebotenen regelmäßigen Dialogs im einzelnen diskutiert werden“, sagt Professor Fohrmann.
Mit der Erarbeitung eines Forderungskatalogs und der Beratung über das weitere konstruktive Vorgehen sieht der Rektor die Aufgaben einer Vollversammlung für erledigt an. Eine weitere Besetzung des Hörsaals 1 kann der Rektor nicht dulden, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des von Kommilitonen vielfach geäußerten Wunsches, den ordentlichen Lehrbetrieb wieder zu gewährleisten. Er bittet die Schülerinnen und Schüler sowie die Studierenden daher eindringlich, die Beratungen abzuschließen, Ansprechpartner für den weiteren Dialog zu benennen und den Hörsaal dann für den Universitätsbetrieb freizugeben.