Scotland Yard auf dem Handy

Mehrere Generationen hat das Ravensburger Spiel "Scotland Yard" schon begeistert. Im Zuge eines Programmier-Praktikums, das Studenten der Universität Bonn jetzt in Kooperation mit dem Ravensburger Spieleverlag und mit Unterstützung von T-Mobile absolviert haben, eröffnet dem beliebten Spiel nun eine neue Dimension: "Scotland Yard " to go!" nennt sich die moderne Variante, bei der nicht mehr Figuren auf einem Spielbrett verschoben werden, sondern sich die Mitspieler in der realen Welt auf die Suche nach Mr. X begeben.

Hightech-Hilfe für Indiana Jones

Forscher der Universität Bonn füllen kleine Metallwürfel mit Dachsknochen und "fälschen" jahrhundertealte Schmuckstücke - alles für die Wissenschaft: Zusammen mit Kollegen aus fünf Ländern wollen sie eine Methode entwickeln, mit der sie in das Innere wertvoller archäologischer Funde und historischer Kunstobjekte blicken können, ohne sie zu zerstören. Das Projekt namens "ANCIENT CHARM" wird von der Europäischen Union mit fast zwei Millionen Euro gefördert.

Erbgut-Cocktail gegen Viren und Krebs

Das Immunstimulans Alpha-Interferon ist sündhaft teuer: Mehrere Tausend Euro werden für ein Dutzend Injektionen fällig. Ärzte setzen die Substanz beispielsweise gegen chronische Formen der Hepatitis C ein - eine Leberentzündung, die durch Viren ausgelöst wird. Das Paradoxe daran: Normalerweise produziert der Körper bei einer Virus-Infektion selbst Alpha-Interferon. Manchen Erregern gelingt es jedoch, diesen Abwehrmechanismus zu unterlaufen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert jetzt am Universitätsklinikum Bonn eine neue Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe. Die Forscher untersuchen, wie sich das so genannte angeborene Immunsystem "auf Trab bringen" lässt - dazu gehört auch die Interferon-Antwort. Nicht nur die Behandlung von Hepatitis C könnte so schlagkräftiger und kostengünstiger werden. Die Gruppe erhofft sich auch neue Waffen gegen Krebs.

Schlaganfall mit 21 Jahren wegen eines Herzfehlers

Schlaganfall: Damit rechnet keiner mit 21 Jahren. Ursache bei Nadine S. waren angeborene Kurzschlussverbindungen in ihrem Herzen. Hilfe fand sie an der Medizinischen Klinik II des Universitätsklinikums Bonn. Da ein Implantat allein nicht ausreichte, verschlossen die Kardiologen erstmals in Bonn drei Defekte in der Vorhofscheidewand mit zwei sich überlappenden Doppelschirmen. Damit ist die Gefahr eines erneuten Schlaganfalls für die junge Patientin abgewendet.

Herzkranker Junge frei von Atemnot

Der siebenjährige Lirigzoh aus dem Kosovo drohte von innen zu ersticken. Nur ein komplizierter Eingriff am Herzen konnte dem Jungen helfen. Da die Behandlungskosten von rund 25.000 Euro von der Familie allein nicht aufzubringen waren, bat das Universitätsklinikum Bonn die Bevölkerung um Hilfe [s. Pressemitteilung Nr. 209 vom 21.06.07]. Dank großzügiger Spenden und der Unterstützung des Koblenzer Vereins "Helft uns Leben" sowie der "Hilfsgruppe Eifel" aus Mechernich konnten die Bonner Herzchirurgen Lirigzoh vor zwei Wochen erfolgreich operieren. Der Siebenjährige ist wohlauf und wurde gestern aus der Klinik entlassen.

Uraltes Gliedertier gibt bis heute Rätsel auf

Forscher finden Fossilien, bestimmen sie und ordnen sie eindeutig einer Tier- oder Pflanzengruppe zu. So der Idealfall. Dass es nicht immer so einfach ist, beweist das Gliedertier Vachonisia rogeri. Einzige Überreste dieser längst ausgestorbenen Tierart sind fast 400 Millionen Jahre alte Fossilien im Hunsrückschiefer. In den Fünfziger- und Siebzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts wurden diese Fossilien zwei verschiedenen Tiergruppen zugeordnet. Seitdem hat Vachonisia rogeri eine aufregende Forschungsgeschichte hinter sich. Forscher des Instituts der Paläontologie der Universität Bonn haben Vachonisia rogeri nun eingehend neu untersucht. Ihre Ergebnisse stellen sie ab dem 1. September im Goldfuß-Museum in der Reihe "Fossil des Monats" vor. Zu sehen sind zudem einige versteinerte Exemplare dieses rätselhaften Tieres und anderen Funde aus dem Hunsrückschiefer.

Forscher drehen an der Zeit

Eine internationale Kollaboration von Wissenschaftlern unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie und der Universität Bonn misst erstmals die Erdrotation nahezu in Echtzeit. Indem die Forscher ihre Teleskope weltweit vernetzen, können sie dadurch die Abweichung von der Standardzeit beobachten und korrigieren.

Bonner Sinologe erhält Staatspreis der VR China

Professor Dr. Wolfgang Kubin, Sinologe an der Universität Bonn, wird am 29. August in der Großen Halle des Volkes in Peking mit dem Staatspreis der VR China geehrt. Die Auszeichnung wird erst zum zweiten Mal verliehen. Sie geht an Personen, die sich in besonderer Weise um die chinesische Buchkultur verdient gemacht haben. Bei der Preisverleihung auf der Pekinger Buchmesse werden auch der deutsche Kulturstaatsminister Bernd Neumann der chinesische Minister für Presse und Publikationen Liu Binjie anwesend sein.

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