21. Dezember 2015

Rüstzeug für Engagement in der Flüchtlingshilfe Rüstzeug für Engagement in der Flüchtlingshilfe

Universität Bonn bildet Studierende zu Sprachbegleitern aus

Eine neue Lehrveranstaltung an der Universität Bonn bereitet Studierende auf ehrenamtliches Engagement in der Arbeit mit geflüchteten und neu zugewanderten Menschen vor. Im aktuellen Wintersemester 2015/2016 können sich Studierende der Philosophischen Fakultät so zu Sprachbegleitern fortbilden.

Das neue und bislang einzigartige Lehrmodul wurde in der Abteilung für Interkulturelle Kommunikation und Mehrsprachigkeitsforschung des Instituts für Sprach-, Medien- und Musikwissenschaft entwickelt. Besondere Unterstützung kam dabei von der Philosophischen Fakultät.

Sie reagiert mit dem neuen Lehrangebot auf den Wunsch vieler Studierender, sich den eigenen Fähigkeiten entsprechend für Flüchtlinge, die nach Deutschland gekommen sind, zu engagieren. In der Lehrveranstaltung werden Methoden zur Sprachvermittlung und Sprachförderung erarbeitet, die von relevanten Hintergrundinformationen zu Herkunftsländern flankiert werden. Die Studierenden lernen Fluchtursachen und den rechtlichen Status der Neuzuwanderer kennen, werden für interkulturelle Unterschiede sensibilisiert und angeleitet, die besondere Situation von Flüchtlingen in Deutschland zu reflektieren. Dabei werden auch die sozio­ökonomische Situation und die psychosoziale Verfasstheit von Flüchtlingen in den Blick genommen.

An die Präsenzphase, die erstmals im Januar 2016 als Kompaktseminar stattfinden wird, schließt sich der ehrenamtliche Einsatz der Studierenden in kooperierenden sozialen Institutionen an. Hier werden sie geflüchteten Menschen bei der sprachlichen Orientierung im Alltag unterstützend zur Seite stehen. Die Nachfrage unter den Studierenden nach Angeboten dieser Art ist groß: wenige Stunden nach der Freischaltung war dieses Modul bereits komplett belegt. Folgeveranstaltungen werden im Sommersemester 2016 angeboten.

Ansprechpartner:
Dr. Paul Meyermann und Mona Plate
E-Mail: p.meyermann@uni-bonn.de und mplate@uni-bonn.de


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