28. Januar 2015

NRW-Hochschulen nehmen Campus-Cloud in Betrieb NRW-Hochschulen nehmen Campus-Cloud in Betrieb

Kommenden Montag startet der Betrieb

Für rund 20 nordrhein-westfälische Universitäten und Fachhochschulen ist es ein Meilenstein: Am kommenden Montag, 2. Februar, nehmen sie gemeinsam den nichtkommerziellen Cloud-Dienst „sciebo“ in Betrieb. Dieser Dienst – einer der größten seiner Art in Deutschland – ermöglicht Studierenden und Wissenschaftlern einen sicheren Umgang auch mit großen Datenmengen. Anders als bei anderen Cloud-Diensten liegen die Daten ausschließlich auf nordrhein-westfälischen Uni-Servern – unter anderem an der Universität Bonn.

sciebo-logo.jpeg
sciebo-logo.jpeg © Abbildung: WWU/sciebo
Alle Bilder in Originalgröße herunterladen Der Abdruck im Zusammenhang mit der Nachricht ist kostenlos, dabei ist der angegebene Bildautor zu nennen.

Die beteiligten Hochschulen betreiben "sciebo" in Eigenregie. Der Cloud-Dienst steht ihren Mitgliedern exklusiv zur Verfügung. Die Daten werden an drei Universitäten in NRW verarbeitet, und zwar in Münster, wo die Projektleitung liegt, sowie in Bonn und Duisburg-Essen. Dadurch, dass „sciebo“ seinen Sitz in NRW hat, gilt das deutsche Datenschutzgesetz – eines der strengsten weltweit. „Bei den meisten kommerziellen Cloud-Diensten liegen die Daten auf Servern im Ausland. Damit verbunden sind häufig laxe Datenschutzvorschriften und undurchsichtige Nutzungsbedingungen“, unterstreicht sciebo-Konsortialführer Dr. Raimund Vogl, Leiter des Zentrums für Informationsverarbeitung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU).

„sciebo“ (sprich: Skie-Boh) ist ein Kunstwort, inspiriert vom lateinischen Verb scire, welches „wissen“ oder „können“ bedeutet. Der Name lässt sich aber auch als Abkürzung für "Science Box" lesen und verweist so auf den Charakter als Campus-Cloud. Das „sciebo“-Logo – ein grüner Elefant – steht für Attribute, die sowohl dem Tier als auch dem neuen Cloud-Dienst zugeschrieben werden: unter anderem ein gutes (Daten-) Gedächtnis, eine große Toleranz als Lasttier beziehungsweise eine hohe Datenkapazität und eine gute Eignung als „Herdentier“, also für eine große Nutzergruppe.

„sciebo“ ermöglicht die automatische Synchronisation von Daten mit verschiedenen Endgeräten, beispielsweise PC und Smartphone. Außerdem erlaubt der Dienst die gemeinsame Arbeit verschiedener Nutzer an denselben Dokumenten. Jedem Teilnehmer stehen 30 Gigabyte kostenloser Speicherplatz zur Verfügung, für Forschungsprojekte nach Bedarf auch deutlich mehr. Das Gesamtspeichervolumen beträgt fünf Petabyte – das entspricht etwa einer Million DVD-Filme.

Das Projekt wird vom Land NRW mit rund 2,8 Millionen Euro gefördert.

Weitere Informationen:
http://www.hrz.uni-bonn.de/service/datencloud-sciebo/datencloud-sciebo
und http://www.sciebo.de

Wird geladen